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Aktualisiert am: 25.10.2023
Verfasst am: 25.10.2023
Lesezeit: Min.

Was GenZ Lehrlinge wollen und wie man sie motiviert

In diesem Blogartikel werden wir ein Thema behandeln, mit welchem sich aktuell viele Führungskräfte und Mentoren auseinandersetzen: das Verständnis für Lehrlinge der GenZ, was sie wollen beziehungsweise brauchen und wie man sie motiviert. Es ist kein Geheimnis, dass sich die Arbeitswelt verändert und die Generation Z nun in die Arbeitswelt eintritt beziehungsweise das schon tat. Dies stellt sowohl für Unternehmensführer, Lehrlingsausbilder und die Lehrlinge selbst Hürden auf – aufgrund verschiedener Wertevorstellungen der unterschiedlichen Generationen – die es zu überwinden gilt. In diesem Beitrag gehen wir auf einige der Gründe dafür ein und geben Tipps, wie Sie die jungen Auszubildenden in Ihrem Team besser verstehen und motivieren können.

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Lehrlinge verstehen lernen – Sprache und Technologie

Heutzutage haben junge Trainees eine Vielzahl von Slang- und technikbezogenen Begriffen in ihre Sprache aufgenommen. Da kann es im Gespräch mit älteren Generationen oft zu Missverständnissen führen. Sie verwenden kurze Ausdrücke wie „on point“ und „fire“, um Zustimmung auszudrücken, während „cancelled“ und „dead“ verwendet werden, um Negativität zu signalisieren. Außerdem kürzen sie häufig Wörter ab und verwenden Emojis in ihren Gesprächen. Da sich die Technologie weiter entwickelt, ist es wahrscheinlich, dass die Sprache der GenZ Lehrlinge weiterhin Elemente der digitalen Kommunikation enthalten werden.

Denn die neuen Auszubildenden dieser Generation sind damit aufgewachsen und somit gewohnt, digitale Informationen zu konsumieren und zu verarbeiten. Sie sind Teil einer vernetzten Online-Gemeinschaft, die 24/7 existiert. Dementsprechend sind sie mit Smartphones, Tablets und Notebooks sehr gut ausgestattet. Daraus ergeben sich Fähigkeiten, die im Ausbildungsbetrieb nutzbringend eingesetzt werden können: Sie verfügen über Reaktionsschnelligkeit, Innovationsbereitschaft und die Fähigkeit, vernetzt zu denken.

Junge Trainees kommunizieren oft über eine Vielzahl von digitalen Plattformen, etwa Instant Messaging oder Videokonferenz-Tools wie Zoom, Microsoft Teams oder WhatsApp-Calls, um aus der Ferne mit Kollegen und Vorgesetzten zusammenzuarbeiten. Social-Media-Apps wie Instagram, LinkedIn und X spielen ebenfalls eine wichtige Rolle beim Aufbau und der Pflege beruflicher Netzwerke (während Snapchat und TikTok eher für den freundschaftlichen Kreis benutzt werden). Mit dem zunehmenden Einfluss von KI und fortschrittlicher Technologie können junge Auszubildende auch mit virtuellen Assistenten oder Chatbots kommunizieren, um Anleitung und Unterstützung bei ihrer Arbeit zu erhalten. Technologie und digitale Tools sind also ein integraler Bestandteil der Kommunikationsstrategien moderner Lehrlinge.

Schlussfolgernd also sollte ein Ausbilder, wenn er junge Generationen erreichen will, einen flexiblen Ausbildungsansatz umsetzen, der moderne Technologien und interaktive Lernmethoden einbezieht. Die Einbeziehung von Online-Schulungsplattformen, Social-Media-Plattformen und anderen digitalen Tools kann dazu beitragen, die Auszubildenden zu motivieren und ihnen die Flexibilität zu bieten, die sie sich wünschen. Er kann außerdem moderne Medien nutzen, um seine Auszubildenden besser verstehen zu lernen: Erstens kann er offene Kommunikationskanäle fördern, damit sein Lehrling seine Gedanken, Sorgen und Wünsche äußern kann. Zweitens können Trainer Datenanalysetools nutzen, um die Leistung ihrer Trainees zu verfolgen, Einblicke in ihre Stärken und Schwächen zu erhalten und ihnen ein individuelles Feedback zu geben.

Was Lehrlinge wollen

Auszubildende der Generation Z wollen eine Ausbildung, die ihnen praktische Fähigkeiten, vielfältige Erfahrungen, hervorragende berufliche Entwicklungsmöglichkeiten und ein wettbewerbsfähiges Gehalt bietet. Sie wünschen sich ein Lernumfeld, das kooperativ und ansprechend ist und ihnen die Möglichkeit gibt, an realen Projekten zu arbeiten. Außerdem legen sie Wert auf Vielfalt, Inklusion und flexible Arbeitsregelungen.

Lehrlinge der heutigen Zeit erwarten Zugang zu erfahrenen Mentoren, die sie beim Erwerb relevanter Fähigkeiten und wertvoller Berufserfahrung anleiten, die sie in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen und ihnen konstruktives Feedback geben. (Ebenfalls interessant: Feedforward – die Kraft der Vorwärtsbewegung) Weiters wünschen sie sich eine Ausbildung, die mit ihren Werten übereinstimmt und ihnen ein Gefühl der Sinnhaftigkeit vermittelt. Denn erste Erfahrungen zeigen, dass die junge Generation Z vor allem auf private Zufriedenheit setzt und sich weniger über den beruflichen Erfolg definiert.

Junge Lehrlinge ziehen es vor, für Unternehmen zu arbeiten, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben, ein positives Arbeitsumfeld und Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung bieten. Auszubildende wünschen sich also einen klaren Weg zur beruflichen Weiterentwicklung mit erreichbaren Zielen und eine integrative Arbeitsplatzkultur. Der Zugang zu digitalen Werkzeugen und Technologien, die ihre Arbeit unterstützen, ist für junge Lehrlinge, wie bereits erwähnt, ebenfalls wichtig. So schätzen es GenZ Lehrlinge auch manchmal, die Möglichkeit für Homeoffice Stunden zu haben, um flexibel von zuhause aus arbeiten zu können.

Doch auch wenn die heutigen Trainees flexible Arbeitsstunden möchten, ist für sie Stabilität in Unternehmen von entscheidender Bedeutung, da diese ihnen ein Gefühl der Sicherheit und eine solide Grundlage bietet, um in ihrem gewählten Beruf zu lernen und zu wachsen. Angesichts der Unsicherheiten in der globalen Wirtschaftslandschaft bieten stabile Unternehmen den Auszubildenden die Möglichkeit einer langfristigen Beschäftigung und Stabilität in Bezug auf Gehalt und Sozialleistungen. Darüber hinaus können sich die Auszubildenden dank der Stabilität auf die Entwicklung ihrer Fähigkeiten, das Sammeln von Erfahrungen und den beruflichen Aufstieg konzentrieren, ohne sich Gedanken über ihren Beschäftigungsstatus machen zu müssen.

Hier noch kurz zusammengefasst, was den Lehrlingen der Generation Z in einem Unternehmen wichtig ist:

  • Stabilität, angemessene Sicherheit
  • Respekt, positive Anerkennungskultur
  • Sinn in der Arbeit, Selbstfindung
  • Erfahrene Mentoren
  • Gute Arbeitsbedingungen
  • Harmonische Arbeitsatmosphäre
  • Vereinbarkeit, Work-Life-Balance
  • Flexible Arbeitszeiten, Option zum Homeoffice
  • Digitalisierung, Technologieorientierung
  • Moderne Kommunikationskultur
  • Vorsorge, gerechtes Gehalt
  • Vielfältige Freizeitmöglichkeiten, Teambuildings

GenZ Lehrlinge motivieren

Leider wird das Bild der Berufswahl „Lehrling“ noch immer nicht als ein idealer Lebensweg gesehen. 81,3 Prozent der Jugendlichen, die keine Lehre machen wollen, sagen, dass sie diese unattraktiv finden (Marketagent: „360 Grad Studie: Employer Branding“). Das Image ist aber nicht nur bei den Jugendlichen negativ, sondern auch bei deren Eltern und Großeltern. Die Aufwertung der Lehre und die Darstellung dessen, was sie wirklich ist – nämlich in vielen Berufsfeldern das Sprungbrett für eine attraktive Karriere bis hin zum Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Selbstständigkeit – ist somit eine wichtige durchzuführende Aufgabe der Unternehmen, um die Lehre weiterhin attraktiv für junge Generationen wie auch deren Erziehenden zu machen.

Eine Möglichkeit also, die Generation Z für eine Ausbildung zu motivieren, besteht darin, die praktischen Erfahrungen, die sie sammeln werden, sowie das Potenzial für langfristiges berufliches Wachstum und Arbeitsplatzsicherheit zu betonen. Das Hervorheben der Möglichkeit einer persönlichen Ausbildung und Betreuung kann auch dem Wunsch dieser Generation nach individueller Aufmerksamkeit und Anleitung entgegenkommen. Darüber hinaus kann die Präsentation von Erfolgsgeschichten von Auszubildenden, die es zu gut bezahlten Positionen und lohnenden Karrieren gebracht haben, den Wert und das Potenzial einer Ausbildung aufzeigen.

Mehr Tipps, wie Sie Lehrlinge finden können und diese langfristig halten, erläutert ihnen dieser Blogartikel noch genauer: Die besten Tipps um Lehrlinge finden und halten zu können

Was Lehrlingsausbilder machen können

Ein Lehrlingsausbilder soll seinem Lehrling ein gutes Beispiel sein, indem er eine positive Arbeitsmoral an den Tag legt, Unterstützung und Anleitung bietet, effektiv kommuniziert und mit gutem Beispiel vorangeht. Der Trainer sollte die Bedeutung von harter Arbeit, Ehrlichkeit und Integrität hervorheben. Wenn er ein positives Beispiel gibt, ist es wahrscheinlicher, dass der Lehrling diese Werte und Verhaltensweisen übernimmt. Wirksame Kommunikation ist entscheidend, um den Auszubildenden zum Erfolg zu führen. Der Ausbilder sollte konstruktives Feedback geben, Leistungen wertschätzen und Ressourcen anbieten, um geplante Ziele zu erreichen. Insgesamt sind das Vorleben von positivem Verhalten und die Bereitstellung von Anleitungen Schlüsselelemente, um ein erfolgreiches Vorbild für einen GenZ Auszubildenden zu sein.

Wirksame Gesprächstechniken für Ausbilder können sein: aktives Zuhören, offene Fragen stellen, Feedback geben, Kritik konstruktiv formulieren und Ziele vereinbaren. Auch ist es wichtig, eine positive Gesprächsatmosphäre zu schaffen, ruhig und sachlich zu bleiben und gegebenenfalls Alternativen oder Lösungsvorschläge anzubieten. Eine gute Vorbereitung auf Gespräche kann zusätzlich dazu beitragen, den gewünschten Effekt zu erzielen. Darüber hinaus sollten die Ausbilder darauf achten, den Lehrlingen die Möglichkeit zu geben, zusammenzuarbeiten, Ideen einzubringen und gemeinsam Probleme zu lösen, um eine dynamischere und unterstützende Lernumgebung zu schaffen. Indem sie aktiv auf die Bedürfnisse und Vorlieben dieser Generation eingehen, können Ausbilder wirksame, maßgeschneiderte Schulungsprogramme erstellen und anpassen.

Die professionelle Begleitung der Nachwuchskräfte will gelernt sein: Wir unterstützen gerne mit unserem Ausbildertraining Lehrlingsausbilder.

Ausbilder sollten auf eine klare und regelmäßige Kommunikation mit ihren Auszubildenden über Erwartungen, Fortschritte und Änderungen in der Arbeits- und Lernumgebung achten, realistische Ziele setzen und regelmäßig Feedback geben. Ein strukturiertes Schulungsprogramm und Mentoring-Möglichkeiten unterstützen die Lehrlinge in ihrem Lernen und ihrer Entwicklung. Die Schaffung einer integrativen und unterstützenden Arbeitsplatzkultur, fördert das Wachstum und die Bindung von Auszubildenden. Am besten bieten Lehrlingsausbilder ihren Lehrlingen Mentoren und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten an, um ihnen bei der Verwirklichung ihrer beruflichen Ziele zu helfen. Und schließlich können Ausbilder sich über Branchentrends und -änderungen auf dem Laufenden halten, um ihren Lehrlingen zu helfen, in der sich schnell entwickelnden Geschäftswelt wettbewerbsfähig und relevant zu bleiben.

Moderne Führungsinstrumente für die Lehrlingsarbeit umfassen eine Kombination aus digitalen Lernplattformen, spielerischem Lernen und Mentoring-Programmen. Diese digitalen Tools ermöglichen es den Lehrlingsverantwortlichen, sich selbst zu entlasten und gleichzeitig die Motivation der jungen Menschen zu steigern, indem sie die Lehrlinge auf interaktive und spielerische Weise in den Lernprozess einbeziehen. Mentoring-Programme ermöglichen es Jugendlichen, von erfahrenen Mitarbeitern zu lernen und gleichzeitig eine enge Beziehung zu ihren Mentoren aufzubauen. Dies stärkt nicht nur das Selbstvertrauen der jungen Menschen, sondern fördert auch ihre Entwicklung und Kreativität.

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Fazit

Um die Wünsche junger Lehrlinge zu erfüllen und sie motiviert zu halten, müssen Arbeitgeber das Engagement ihrer Mitarbeiter in den Vordergrund stellen, Mentoren und Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten und klar kommunizieren. Binden Sie Auszubildende ein, indem Sie sinnvolle Aufgaben schaffen, regelmäßiges Feedback und Anerkennung bieten und eine positive Arbeitskultur fördern. Bieten Sie Gelegenheiten zum Erwerb von Fertigkeiten und zur beruflichen Weiterentwicklung, und kommunizieren Sie regelmäßig Ziele und Erwartungen. Junge Trainees schätzen Flexibilität und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, daher sollten Arbeitgeber flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit der Fernarbeit in Betracht ziehen. Wenn Arbeitgeber die Bedürfnisse junger Auszubildender in den Vordergrund stellen, können sie eine produktive und motivierte Belegschaft fördern.

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