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Verfasst von: Teresa Kreizinger
Aktualisiert am: 09.11.2022
Verfasst am: 14.10.2021
Lesezeit: Min.

SMART Ziele

Um Ziele zu erreichen ist es wichtig, dass du diese richtig setzt, definierst und formulierst. Sowohl im Privatleben als auch im Unternehmenskontext werden hierfür sehr häufig die SMART Ziele angewendet. Vielleicht hat der bzw. die eine oder andere von euch ja schon einmal von diesem Begriff gehört. Es handelt sich beim Namen um ein sogenanntes Akronym, dessen einzelne Buchstaben eine Anleitung für das Setzen von SMART Zielen ergeben. Wenn du wissen möchtest, wie genau das funktioniert, lies einfach weiter!

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Wer hat die SMART Ziele erfunden?

Die SMART Ziele gehen auf Peter Ferdinand Drucker’s Konzept „Managemenant by Objectives“ zurück. Drucker wuchs in Österreich als Sohn einer jüdischen Familie auf. Er studierte in Hamburg und Frankfurt. Er begann Bücher zu schreiben, von denen jedoch eines vom NS-Regime auf die Liste der Bücher gesetzt wurde, welche öffentlich verbrannt wurden. Peter Drucker wanderte nach Großbritannien aus und emigrierte später in die USA, wo er Professor für Politik und Philosophie wurde.

In den darauffolgenden Jahren verfasste Drucker zahlreiche Bücher und Publikationen zur Managementlehre. Eines davon war das Buch „The End of Economic Man“, in dem er versuchte, Faschismus mit einem existenzphilosophischen Ansatz zu erklären. Auch im Wall Street Journal erschienen regelmäßig Artikel von ihm. In seinem Werk „Management by objectives“ erwähnte er erstmals die Idee für die SMART Formel, die auch heute noch als eine der bekanntesten Theorien im Managementbereich gilt.

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Im Jahr 2002 wurde Peter Drucker von George W. Bush die Presidential Medal of Freedom verliehen, bei der es sich um die höchste zivile Auszeichnung der USA handelt. Auch heute wird sein Name noch in Ehren gehalten. So wurde in der Nähe von Los Angeles die Peter F. Drucker Graduate School of Management at Claremont University gegründet, die jährlich eine Auszeichnung für Innovation in non-profit Sektoren vergibt. Auch Drucker selbst war Berater vieler Non-Profitorganisationen, wie dem Roten Kreuz, den Pfadfindern und vielen mehr.

Der Begriff der SMART Ziele wurde das erste Mal 1981 von George T. Doran verwendet. Dieser verwendete das Akronym SMART in einer Arbeit und erklärte dort die Prinzipien des Konzepts. Er baute hier auch auf Erkenntnissen von Dr. Edwin Locke auf, der sich in den 1960er Jahren mit der Kraft der Zielsetzung beschäftigte.

Du möchtest mehr von erfolgreichen Managerinnen und Managern erfahren? Dann schau bei unserem Blogartikel „Manager Zitate für ein erfolgreiches Management“ vorbei! Hier verraten wir dir die Tipps und Tricks der großen Tiere, damit auch du diese nutzen und erfolgreich werden kannst.

Was sind SMART Ziele?

Das Akronym SMART steht für folgende Begriffe:

  • Spezifisch (Specific)
  • Messbar (Measurable)
  • Attraktiv (Achievable)
  • Realistisch (Reasonable)
  • Terminisiert (Time-bound)
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Ein Ziel gilt erst dann als SMART Ziel, wenn auch alle 5 Bedingungen erfüllt sind. Setzt man sich zum Beispiel das Ziel „Ich lerne für meine Prüfung“, ist das kein SMART Ziel. Formuliert man es allerdings so: „Ich werde bis Sonntag noch 30 Seiten für meine Englisch Prüfung nächste Woche lernen.“ Hast du den Unterschied bemerkt? Die beiden Aussagen verfolgen das gleiche Ziel. Jedoch ist Aussage eins sehr unspezifisch und ungenau formuliert. Wann findet die Prüfung statt, wie viel möchte ich bis wann lernen und für welche Prüfung lerne ich überhaupt?

All diese Fragen können mit der ersten Aussage nicht beantwortet werden. Es ist also keine der Bedingungen so richtig erfüllt. Dies kann mehrere negative Auswirkungen nach sich ziehen. Sehen wir uns nochmal Aussage 2 an : „Ich werde bis Sonntag noch 30 Seiten für meine Englisch Prüfung nächste Woche lernen.“ Was fällt dir auf? Bei dieser Aussage werden die Bedingungen eines SMART Zieles eingehalten.

Es wurde spezifiziert, ist messbar und terminiert und außerdem durch die Angabe der Seitenanzahl attraktiv und realistisch. So setzt du dir kleine Meilensteine, die dir dabei helfen, deine Ziele Schritt für Schritt auch wirklich zu erreichen und nicht schon davor enttäuscht zu sein und aufzugeben. Die Setzung von SMART Zielen findet im Übrigen nicht nur im Privaten Gebrauch. Vor allem in Bereichen wie Marketing, Projektmanagement etc. ist es essentiell, SMART Ziele für eine gewinnbringende Strategie zu setzen.

SMART Ziele sollen dir dabei helfen, den Fokus auf deren Erreichung zu legen und dich nicht ablenken zu lassen oder durch zu hohe und nicht greifbare Ziele demotiviert zu werden. Aber wofür stehen die Begriffe „Spezifisch, Messbar, Attraktiv Realistisch und Terminiert“ überhaupt genau und wie formuliere ich mein Ziel richtig?

Wie formuliere ich SMART Ziele?

Betrachten wir die Formulierung von SMART Zielen noch einmal anhand von einem Beispiel. Jedes Jahr setzen sich viele Menschen als Neujahrsvorsatz, endlich ein wenig abzunehmen. Oft wird das allerdings folgendermaßen formuliert „Ich möchte abnehmen“ oder „Ich werde heuer abnehmen“. Besser wäre es hier auch die SMART Formel anzuwenden. Somit könnte das Beispiel so aussehen: „Ich werde jede Woche mindestens 2 Mal Sport machen, damit ich bis 1. Juni, also rechtzeitig zum Sommerbeginn, mein Zielgewicht von 60 Kilogramm erreicht habe. Dafür möchte ich jeden Monat 1,5 Kilo abnehmen“

Dieses Ziel war spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und klar terminiert. Was diese Begriffe eigentlich genau bedeuten, erklären wir dir jetzt:

Spezifisch (Specific)

Jeder von uns hat sich doch sicher schon das ein oder andere Mal etwas vorgenommen, das Ziel jedoch sehr vage formuliert. Hier entsteht eine sehr undeutliche Vorstellung und es fällt uns schwer, uns in die Erreichbarkeit hineinzuversetzen. Damit wir unsere Ziele auch vor Augen haben und motiviert sind, sie zu erreichen, sollten wir sie präzise und genau formulieren. Bring dein Ziel auf den Punkt und versuche, dein Ziel spezifisch und prägnant darzulegen. Statt „Ich werde abnehmen“ solltest du die Formulierung „Ich werde in den nächsten 2 Monaten 5 Kilo abnehmen“ wählen. So hast du dir ein genaues Ziel formuliert, wodurch es leichter wird, es zu erreichen.

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Stell dir also zum Beispiel die Fragen:

  • Was möchte ich erreichen?
  • Warum ist mir das Ziel wichtig?
  • Wer ist noch involviert an der Zielerreichung?
  • Welche Ressourcen habe ich zur Verfügung bzw. benötige ich noch?

Messbar (Measurable)

Um herauszufinden, ob du dein Ziel erreicht hast, ist es sinnvoll, dieses messbar zu machen. Nehmen wir an, du nimmst dir vor ein Buch zu lesen. Um hier auch dran zu bleiben und ein SMART Ziel zu kreieren, solltest du es z.B. folgendermaßen formulieren: „Ich möchte in den nächsten 2 Wochen 50 Seiten von dem Buch XY lesen“. So kannst du nach den beiden Wochen messen, ob du die 50 Seiten auch geschafft hast, so wie du es dir vorgenommen hast.

Genau dieser Punkt ist auch im Projektmanagement oder Marketing äußerst wichtig. Hier kann zum Beispiel ein genauer Betrag des Gewinns festgelegt werden, den man bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erreichen möchte. Auch bestimmte Ziel-Outputs in der Produktion etc. sollten messbar sein.

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Attraktiv (Achievable)

Hast du jemals ein Ziel erreicht, das du nicht auch erreichen wolltest, also das du nur halbherzig verfolgt hast? Wenn ja, dann war das wahrscheinlich eher dem Zufall geschuldet. Wir erreichen unsere Ziele meist dann, wenn wir auch wirklich dahinter stehen und diese auch umsetzen wollen. SMART Ziele sollten also immer so attraktiv sein, dass sie auch Rückschlägen widerstehen können.

Lassen wir uns schon vom kleinsten Widerstand abschrecken, ist das Ziel also wahrscheinlich auch nicht attraktiv genug für uns gewesen. Natürlich kann es aber auch an dem Nicht-Erfüllen eines anderen SMART Ziels liegen, denn wie du bereits gehört hast ist ein Ziel nur dann SMART, wenn auch alle 5 Bedingungen erfüllt sind.

Realistisch (Reasonable)

Versuche, dir deine Ziele so realistisch wie möglich zu formulieren. Natürlich ist es toll, auch mal nach den Sternen zu greifen und sich selber auch viel zuzutrauen. Allerdings kann es dann auch oft zu Frustration kommen, wenn du dir hohe Ziele setzt und diese dann nicht erreichst. Da kann es auch schon einmal vorkommen, dass man den Ansporn komplett verliert und Ziele sogar hinschmeißt. Wähle deine Ziele also ruhig so, dass sie auch herausfordernd sind, das ist nicht schlecht und spornt auch viele an. Bedenke aber auch, dass deren Erreichbarkeit im Bereich des Möglichen liegt.

Terminiert (Time-bound)

Wie die Messbarkeit eines Ziels ist auch ein zeitlicher Rahmen oder eine sogenannte Deadline wichtig, um einen Kontrollpunkt für deine SMART Ziele zu setzen. Also nicht nur um zu messen, ob du den gesetzten Umfang erreich hast, sondern auch, ob das bis zum gewünschten Datum passiert ist. Du kennst das vielleicht auch selbst, die Deadline bis zur Abgabe einer Arbeit rückt näher und näher und gleichzeitig steigt der Druck aber auch die Motivation, sich jetzt noch einmal so richtig reinzuhängen und abzuliefern.

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Zusammenfassend solltest du dir immer merken, dass SMART Ziele nur dann gut formuliert, motivierend und vor allem erreichbar sind, wenn auch die 5 Bedingungen des SMART Akronyms erfüllt sind. Wenn du zum Beispiel ein großes Ziel hast, ist es hier hilfreich, dieses in kleinere Ziele zu unterteilen, die allesamt auch als SMART Ziele formuliert sind. So gelingt es dir, mit Hilfe von Teilzielen Schritt für Schritt dein großes Ziel zu erreichen und dieses mess- und überprüfbar zu machen – egal ob im Privatleben oder doch im Beruf.

Warum sollten Ziele SMART sein?

Wie wir bereits erwähnt haben, wird häufig der Fehler gemacht, dass Ziele sehr vage beschrieben werden und somit eher als Wünsche oder Ideen betrachtet werden, nicht aber als ein Ziel, das es zu erreichen gilt. Viel eher entstehen Missverständnisse, unmotivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Orientierungslosigkeit, wenig eigener Ansporn, Unzufriedenheit und vieles mehr. Kurz gesagt – wer sich Ziele nicht richtig setzt, wird sie auch nie erreichen.

Das gilt sowohl für das Privatleben, als auch im Beruf, egal ob das für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Führungskräfte, Projekte etc. gilt. Klar formulierte, messbare und überprüfbare Ziele sind klare Meilensteine für uns. Wir können anhand von diesen eine Strategie entwickeln, wie wir unsere SMART Ziele erreichen können. Das kann einerseits privat ein konkretes Abnehmziel sein, das wir mit 3 Mal Sport pro Woche erreichen wollen, oder ein bestimmter Umsatz, der durch klar definierte Handlungen erreicht werden soll.

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Mit der SMART Formel können sowohl langfristige als auch kurzfristige Ziele gesetzt werden. Bei langfristigen Zielen spricht man von strategischen Zielen oder Richtungsweisern, bei kurzfristigen Zielen handelt es sich um taktische Ziele. Du kannst die Formel also überall anwenden, wo Ziele aller Art formuliert werden.

Betrachten wir das ganze mal aus Sicht eines Unternehmens. Wenn den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Ziel vorgegeben wird, dass heuer ein höherer Umsatz erreicht werden soll, kann es zwar sein, dass sie das eigentliche Ziel verstanden haben, es durch eine sehr vage Beschreibung jedoch verschieden interpretieren oder es vielleicht sogar eher aus den Augen verlieren. Viel besser wäre es, dieses Ziel mit konkreten Zahlen, Daten und Terminen zu untermauern.

Die Aussage „Wir wollen noch bis Dezember unseren Umsatz durch eine Steigerung des Verkaufs und eine Verringerung unseres Produktionspreises im Vergleich zum letzten Jahr mit eurer Hilfe verdoppeln!“ lässt die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wahrscheinlich höher ansteigen als die zuerst getätigte.

Der Grund dafür ist ein messbares, spezifisches Ziel mit konkreter Deadline, das auch erreicht werden kann. So kann sich jeder das Ziel auch wirklich konkret vorstellen, was für mehr Arbeitsmotivation sorgt. Wenn du mehr Tipps zum Thema Motivation erfahren möchtest, schau auch gerne bei unserem Artikel „Motivation finden: Mit diesen 7 Tipps funktionierts!

Ein Tipp hierfür ist auch, das Ziel schriftlich zu formulieren und dieses dann präsent aufzuhängen. Das gleiche gilt natürlich auch für private Ziele. Auch hier kannst du dir ein Poster mit deinem Ziel gestalten, das dich jeden Tag motivieren soll, dieses auch zu erreichen.

Unser Fazit

Die SMART Ziele sind vielleicht schon etwas älter, allerdings haben sie immer noch hohe Aktualität. Probier es einfach mal selbst aus! Formuliere dir dein nächstes Ziel, sei es privat oder beruflich, als SMART Ziel, also messbar, terminiert, überprüfbar, spezifisch, attraktiv und realistisch. Du wirst sehen, dass es dir leichter fallen wird, dich auf deine Ziele zu fokussieren und diese letztendlich auch zu erreichen!

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