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Verfasst von: Ahmed Hemeada
Aktualisiert am: 16.01.2023
Verfasst am: 14.04.2018
Lesezeit: Min.

Präsentationstechnik

Egal, ob im beruflichen Kontext, in der Uni, oder im privaten Umfeld. Es fühlt sich so an, als wäre die Fähigkeit, gut präsentieren zu können in der heutigen Zeit unentbehrlich geworden. Der Einsatz der richtigen Präsentationstechnik bei all deinen Präsentationen ist hierbei das Um und Auf.

Doch, wie schaffe ich es, meine Präsentationstechnik zu verbessern? Es heißt zwar immer: „Übung macht den Meister“, aber man kann doch nicht jederzeit einfach ein Publikum aus dem Wandschrank zaubern, das einem bereitwillig zuhört und anschließend Feedback gibt. Auch wenn das nicht möglich ist, haben wir in diesem Artikel dennoch eine Hilfestellung zusammengefasst, mit der du im Nu zum Präsentationsprofi wirst.

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10 Tipps, wie du deine Präsentationstechnik verbessern kannst

1. Passe deine Präsentation der Zielgruppe an!

Die Zielgruppe entscheidet! Es ist wichtig, die Präsentation für die Zuhörer und Zuhörerinnen interessant zu gestalten. Aber was bedeutet das?
Die Wortwahl, die Kleidung, die Sprache, die Geschwindigkeit beim Sprechen, die Körpersprache und auch das ausgesuchte Unterstützungsmedium (Flipchart, Power Point, …) sind Variablen bei der Präsentation, die an das Publikum angepasst werden sollten.

Bei einem Geschäftsmeeting zu präsentieren fordert beispielsweise einen anderen Kleidungsstil und eine andere Wortwahl, als vor einem jungen Publikum zu sprechen. Je besser es gelingt, auf die unterschiedlichen Zielgruppen einzugehen, desto mehr fühlen sich die Zuhörer und Zuhörerinnen nämlich abgeholt. Darum lautet der erste Schritt: Bekomme ein Gefühl für deine Zielgruppe und lerne dich in diesem Umfeld sicher zu bewegen und wohlzufühlen.

Sollst du etwa bei einem Geschäftsmeeting präsentieren? Dann trage doch die Businesskleidung schon Tage im Voraus, wenn das sonst nicht dein Stil ist. So fühlst du dich am Tag der wichtigen Verkaufspräsentation nicht „verkleidet“ und kannst authentisch präsentieren. Ebenso empfiehlt es sich schon im Voraus eine Präsentationen für das Publikum, mit dem du noch weniger Erfahrung hast, gut auszuarbeiten und mehrmals zu üben. Auch hier geht es darum deine Authentizität für den Tag der Präsentation zu erhöhen.

2. Sprache! Deutlichkeit! Verständlichkeit!

Eine deutliche Aussprache ist wichtig für jede Präsentation. Ganz besonders als Werkzeug, um gezielt zu betonen, ist die Sprache ein mächtiges Instrument.

Tipp: Eine gute Möglichkeit das deutliche Sprechen zu trainieren ist es, einen Korken oder ein Bonbon in den Mund zu nehmen und dabei einen Text aufzusagen. Auch wenn der Geschmack des Korkens gewöhnungsbedürftig ist, wer es schafft damit deutlich zu reden und sogar gezielt zu betonen, wird keine Probleme haben komplizierte Wörter richtig auszusprechen.

Dies trainierst du täglich etwa für 10 Minuten. Nimm dir ein x-beliebiges Buch oder eine Bedienungsanleitung für deine Waschmaschine und lies es mit dem Korken im Mund so deutlich wie möglich vor. Filme dich dabei selbst und sieh dir so Tag für Tag deine Fortschritte an. Am Tag der Präsentation nimm dir auch nochmals ein paar Minuten Zeit um Auszüge deiner Präsentation mit Korken im Mund auszusprechen. Damit hast du dann auch gleich deine Sprechwerkzeuge aufgewärmt und auf Deutlichkeit getrimmt.

Mann - Präsentation - Körpersprache

3. Die Körpersprache!

Was wäre eine Rede ohne ein bisschen Bewegung? Die Körpersprache ist, ähnlich wie die Stimme, ein nützliches Instrument, um Aussagen bei der Präsentation zu unterstreichen. Sie hilft dem Publikum, dem*r Sprecher*in zu folgen und holt die Aufmerksamkeit immer wieder zurück.

Personen, die auch im Privaten viel Körpersprache einsetzen sind hier klar im Vorteil. Auch wenn du von Natur aus aber eher nicht der Typ bist, der gerne und viel Gestik verwendet, dieser Tipp hilft dir bestimmt, die Aufmerksamkeit auf dich zu lenken:

Tipp: Hat man Schwierigkeiten, die Körpersprache einzusetzen, hilft es, sich auch die Gestiken auf den Notizen zu notieren und diese im Vorhinein oft einzuüben, damit sie bei der Präsentation natürlich wirken. Beim Üben werden die Gestiken verinnerlicht. Bei der Präsentation sind sie dann abrufbar und im richtigen Moment für ihren Einsatz bereit.

Eine sichere Körperhaltung hat übrigens einen schulterbreiten lockeren Stand, die Hände befinden sich im „neutralen“ Bereich, also zwischen Gürtellinie und Brustkorb, die Schultern sind leicht zurückgezogen, der Kopf aufrecht und das Kinn ganz leicht gehoben.

4. Ein Meer an Hilfsmitteln für deine Präsentation!

Heutzutage steht einem eine breite Palette an unterstützenden Medien zur Verfügung: Tafel, Overheadprojektor, Flipchart, Prezi, die klassische PowerPoint oder doch einfach eine freie Rede? Immerhin hat es früher auch ohne Hilfsmittel funktioniert. Man stelle sich vor, Martin Luther King hätte damals eine PowerPoint bei seiner Rede gehabt und von Folie zu Folie seinen „American Dream“ dargestellt. Doch egal wie „retro“ man sein möchte, ist es wichtig, in den verschiedenen Medien geübt zu sein. Dadurch kannst du nämlich flexibel wechseln, falls andere Anforderungen gelten oder etwas nicht wie geplant funktioniert. Wenn der Beamer mal streikt, muss man trotzdem in der Lage sein, die Präsentation ohne Folien zu halten.

Präsentation - PowerPoint

Probiere dich also aus und teste auch neue Medien. Nur, wenn du dich durchprobierst, wirst du je nach Situation das Medium finden und einsetzen können, welches wirklich zu dir und deinem Publikum passt.

ACHTUNG: Sorge stets dafür, dass du bei wichtigen Präsentationen mit dem Medium deiner Wahl bereits vertraut bist! Gute Vorbereitung ist die halbe Miete.

5. Ähhhm… Schlagfertigkeit!

Spontan und unvorbereitet auf Geschehnisse eingehen zu können, kann zu einer entscheidenden Fähigkeit bei einer Präsentation werden. Egal, ob es um eine technische Störung, mit der keiner rechnet, geht oder ob eine Frage aus dem Publikum dich aus dem Konzept bringt. Schlagfertigkeit kann dir oft den Hals retten.

Hier gibt es eine sehr gesellige und lustige Art, sich diese Fähigkeit anzueignen. Nämlich nennt es sich „PowerPoint Karaoke“. Dabei geht es darum, spontan und ohne Vorbereitung zu einer PowerPoint Präsentation zu reden, die man noch nie vorher gesehen hat. Kreativität und Spontanität sind also gefragt. „PowerPoint Karaoke“ erfreut sich vermehrter Beliebtheit und somit gibt es immer öfter öffentliche Veranstaltungen, die man besuchen kann, um seine Schlagfertigkeit und somit seine Präsentationstechnik zu verbessern.
Wenn man allerdings lieber alleine zu Hause oder mit Freunden üben möchte, gibt es im Internet genügend Folien, zu denen man eine spontane Präsentation machen kann.

6. Wer ist dein Präsentations-Superstar?

Von Cicero bis hin zu Martin Luther King – Durch die Menschheitsgeschichte waren immer wieder bereits einige fantastische Rednerinnen und Redner äußerst bekannt. Wieso also nicht von ihnen lernen? Gibt es eine Rednerin oder einen Redner, der oder die dich durch seine oder ihre Worte fesselt; dessen*deren Präsentationsstil dich beeindruckt?

Cicero - Rede - Statue

Wenn ja, woran könnte das liegen? Was kannst du dir von dieser Person abschauen und zu deinen Präsentationstechniken ergänzen, um den gleichen Effekt bei deinem Publikum zu erzielen? Sich diese Fragen zu stellen, können den Präsentationsstil nochmal stark formen und verbessern. Auch hier gilt – Natürlichkeit ist das Um und Auf. Wann immer du neues in deinen Stil integrieren möchtest, heißt es vorher üben bis es leicht fällt und zu dir gehört und auch passt.

7. Gefühle sind das Ziel!

Fakten zu vermitteln ist das eine. Eine gute Rede schafft es aber, bei den Zuhörerinnen und Zuhörern Gefühle zu wecken. Doch das ist einfacher gesagt als getan. Dazu ist ein gutes Zusammenspiel von Körpersprache, Text und Stimmgebrauch notwendig. Insgesamt also recht komplex. Wie kann ich also daran arbeiten, eine bestimmte Stimmung zu transportieren? Fordere dich hier wieder selbst heraus und schreibe Gefühle auf, die man realistisch vermitteln kann und die du deiner Zielgruppe vermitteln möchtest.

Anschließend probiere mit einem ungefähr gleichen Text, die notierten Gefühle zu transportieren. Dies funktioniert besonders gut über die Modulation deiner Stimme. Leise, langsam und tief gesprochen wirkt vielleicht traurig, während hoch, schnell und laut Freude ausdrücken kann. Spiel mit den Modulationsmöglichkeiten und passe zusätzlich auch noch die Körperhaltung dem gewünschten Gefühl an.

8. Beobachte dich und deine Präsentationstechnik selbst!

So einfach war es noch nie! Schnell das Handy aufgebaut und schon filmst du deine eigene Präsentation ohne sie anderen zeigen zu müssen. Hier kannst du in Ruhe üben, wie neue Bewegungen wirken und deine Körperhaltung verbessern. Mach dies so lange, bis du selbst zufrieden bist! Es ist zu Beginn vielleicht etwas komisch, sich selbst im Video reden zu sehen, doch so schafft man es, die Wahrnehmung auf einen selbst zu verbessern und über Sachen zu reflektieren, die man ausprobiert. Es zahlt sich definitiv aus und hilft garantiert, die Präsentationstechnik zu verbessern.

9. Such dir einen Sparring Partner!

Als Alternative, sich selbst zu filmen, kann man sich auch einen Sparring Partner suchen. Bzw. ist es der nächste logische Schritt nach dem Selbstfilmen. So kannst du dir bereits Feedback von außen holen und möglicher Weise auch schon üben mit leichter Nervosität umzugehen.

Tipp: Falls du Hilfestellungen brauchst, wie du mit Präsentationsangst umgehst, lies gerne auch in den Artikel Lampenfieber – Mit diesen 10 Tipps wirst du es los! hinein.

Die optimalste Person, wäre jemand, der*die ebenfalls seine Präsentationstechniken verbessern möchte. Ihr könnt euch gegenseitig Feedback geben und so voneinander profitieren. Der Sparring Partner weist auf Sachen hin, die einem selbst gar nicht auffallen. Oft wird man so auf Ticks aufmerksam, die bisher im Verborgenen geblieben sind. Weiters schadet es sicher nicht, wenn man gegenseitig durch den Fortschritt des anderen angespornt wird.

10. Das wichtigste bei jeder Präsentation: Sei du selbst!

Jetzt, wo du dir einige Tipps angeeignet hast, darfst du nicht vergessen, besonders und authentisch zu bleiben. Versuche deinen persönlichen Stil zu finden und diesen dem Publikum auch zu zeigen. So schaffst du es, den Leuten etwas Besonderes mitzugeben. Etwas, das nur du und dein Vortrag ihnen geben kann. Auf der Suche nach diesem gewissen Etwas können Freundinnen und Freunde zu Hilfe gezogen werden. Sie wissen oft mehr über einen, als man selbst und erkennen das Markante an deinem Redestil.

Präsentationstechnik - Frau - Körpersprache

Viel Spaß beim Ausprobieren! Und noch ein kurzer Merksatz zum Schluss:

Sprich laut, damit ich dich hören kann!
Sprich deutlich, damit ich dich verstehen kann!
Und sprich kurz, damit ich dich leiden kann!

Wenn du mehr Tipps zum Thema Präsentation, Rhetorik und dem, oft damit zusammenhängenden Lampenfieber möchtest, schau doch bei einem dieser Blogartikel vorbei:

Wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen! 😉

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