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Verfasst von: Anna-Carina Frank
Aktualisiert am: 08.11.2022
Verfasst am: 04.12.2019
Lesezeit: Min.

Supervision lernen

Du interessierst dich für Supervision und überlegst vielleicht sogar, eine entsprechende Ausbildung zu machen? Gute Idee! In diesem Artikel verraten wir dir alles, was du vorerst über die Tätigkeit von Supervisoren und Supervisorinnen wissen musst.

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Supervision – Was ist das?

Zunächst ist es natürlich wichtig zu verstehen, was Supervision überhaupt ist.

In der ÖSVL (Österreichische Supervisorenliste) wird Supervision als „primär fokussierte Arbeit mit Menschen an Ihren beruflichen und damit zusammenhängenden persönlichen Themen“ definiert. Diese Tätigkeit findet meist in Einzel-, Gruppen-, oder Teamsettings statt und setzt sehr viel Fachwissen sowie Erfahrung voraus. Rechtlich darf sie außerdem nur von Absolventen und Absolventinnen nach positivem Abschluss einer adäquaten Ausbildung professionell ausgeübt werden.

Die 5 Hauptcharakteristika von Supervision:

  1. Die Grundlagen sind vor allem theoretische Erkenntnisse und methodische Tools aus den Studienbereichen der Sozial- und Kommunikationswissenschaften, der Sozialen Arbeit sowie der Psychologie.
  2. Supervisorische (Beratungs-)Prozesse weisen stets einen selbstreflexiven Charakter auf und bieten rollenbezogene Orientierungshilfe.
  3. Im Fokus steht immer die Person, die Rolle, die Gruppe, die Organisation und die Organisationsentwicklung. Die internen Zusammenhänge dürfen hierbei nicht außer Acht gelassen werden.
  4. Supervision zielt darauf ab, die interne und externe Realität zu verstehen und neue Handlungsspielräume zu entwickeln.
  5. Sozialpolitische und arbeitsmarktpolitische Kontexte werden verknüpft und Komplexität wird erlebbar gemacht.

Warum braucht man Supervision?

Als Supervisor bzw Supervisorin wird man immer mehr gebraucht, immer mehr verlangt und auch immer mehr vorgeschrieben. Mit einer absolvierten Supervision Ausbildung bist du hier also klar im Vorteil und am Arbeitsmarkt sehr gefragt.

Im Grunde genommen kann man sagen, dass Supervision vor allem dafür gebraucht wird, einer Gruppe einen Einblick in die Gruppendynamik zu liefern und gemeinsam das Verhalten jedes und jeder Einzelnen zu reflektieren. Sie richtet beispielsweise den Fokus auf verschiedene Aspekte und Dimensionen von Teams und deren Kooperation. Sie ist zielgerichtet und hilft dabei, die Arbeit effektiver und effizienter zu gestalten. Unbewusstes wird bewusst gemacht und sonst unter den Teppich gekehrte Probleme und Konflikte werden dadurch aufgedeckt und behandelt.

Supervision Ausbildung Strukturen

Warum ist Supervision so wichtig?

Think first – Act later!

Als reflektierter Mensch kann man besonders in komplexen und herausfordernden Situationen zwischen mehreren Verhaltensvarianten auswählen und anschließend das für die jeweilige Situation angemessenste Verhalten an den Tag legen. Dies beugt rasche emotionalisierten Eskalationen vor und zieht folglich ein konfliktfähigeres und friedvolleres Miteinander nach sich. Menschen, die durch eine Supervision Ausbildung geschult sind, erlangen folglich mehr Sozialkompetenz sowie Verhaltensmöglichkeiten. Durch supervisorische Reflexion können nämlich Ziele im Allgemeinen besser erkannt und umgesetzt werden und das Leben wird dadurch um ein ordentliches Stück leichter. Sowohl im Privatbereich als auch am Arbeitsmarkt ist das eine Fähigkeit, die als Stärke empfunden und aktiv gesucht wird.

Methoden:

Die Methoden der Supervision sind zahlreich und je nach Anliegen und Ziel unterschiedlich gut geeignet. Um ein Thema konstruktiv in einem supervisorischen Setting zu bearbeiten, kommen häufig folgende Methoden zum Einsatz:

  • Arbeit mit Symbolen und Symbolfiguren
  • Rollenspiele
  • rollenbezogene Selbsterfahrung
  • Teamübungen
  • Kommunikationsübungen
  • Outdoor-Elemente
  • abwechslungsreiche Gesprächseinstiege
  • Reflexionsmethoden
  • systemische Übungen
  • Zielarbeit
  • spezielle Fragetechniken
  • Feedback
  • (z.B.: berufsrelevante) Aufstellungen
  • Achtsamkeitsübungen
  • Entspannungstechniken
  • Stressbewältigungsstrategien
  • uvm.
Supervision Ausbildung Teamsupervision-Methoden

Für gewöhnlich werden die gewählten Methoden sowie die genaue Zielsetzung bereits vorab mit dem Auftraggeber oder der Auftraggeberin abgesprochen.

Ziele:

Das allgemeine Ziel der Supervision ist die Verbesserung beruflicher Arbeit. Sie soll Reflexionsräume schaffen, wichtige Aspekte und Situationen aus verschiedenen Perspektiven analysieren sowie bearbeiten. Dadurch wird eine Steigerung der beruflichen Kompetenz und Zufriedenheit aller Beteiligten gewährleistet.

Weitere Ziele können sein:

  • sinnvoller Einsatz der eigenen Energie
  • Psychohygiene
  • Entlastung
  • Konfliktmanagement
  • bessere Kommunikation innerhalb des Teams/der Organisation
  • klare Rollendefinition und Verteilung der Aufgaben
  • Steigerung der Arbeitseffizienz
  • Optimierung zwischenmenschlicher Beziehungen sowie Kommunikation
  • etc.

Wo wird Supervision eingesetzt?

  • Organisationsberatung
  • Organisationsentwicklung
  • Sozialeinrichtungen
  • Pädagogik
  • Unternehmen
  • Öffentliche Bereiche sowie Institutionen
  • Praxen
  • Vereine
  • Gesundheits- sowie Krankeneinrichtungen
  • Personen in leitenden Positionen oder Funktionen
  • Privatpersonen
  • usw.

Wer darf Supervision anbieten?

Ausgeübt wird Supervision vor allem von:

  • Klinischen Psychologen und Psychologinnen
  • Gesundheitspsychologen und -innen
  • Psychotherapeuten und -innen
  • Psychiatern und -innen
  • gewerblichen Lebens- und Sozialberatern bzw. -innen

Eine adäquate Ausbildung zum Supervisor ist also eine unbedingt notwendige Voraussetzung, um Supervision professionell ausüben zu dürfen. Bei unautorisiertem Anbieten von Supervision können sogar rechtliche Konsequenzen folgen.

Kompetenzen die durch eine Supervision Ausbildung erlernt werden müssen:

  • diagnostische Kompetenz
  • Verhandlungskompetenz
  • Beratungs- sowie Prozesskompetenz
  • Institutionskompetenz
  • Personenkompetenz
  • selbstreflexive Kompetenz
  • ein Verständnis von Dynamiken in Gruppen
  • Krisen- und Konfliktmanagementkompetenzen

Supervisions-Lehrgang für Lebensberater und Lebensberaterinnen

Viele Wege führen zum Ziel. Um Supervisor oder Supervisorin zu werden, können daher auch verschiedene Ausbildungspfade gewählt werden. Für jegliche professionell anerkannte Supervision Ausbildung, muss man allerdings bereits eine bestimmte Vorerfahrung mitbringen und spezielle Voraussetzungen erfüllen. 

Supervision und Coaching

Bei NEVEREST hast du hier den Vorteil, dass du als Coach, die Supervision Ausbildung für LSB gleich im Anschluss an die abgeschlossene Ausbildung zum Lebens- und Sozialberater beginnen kannst. Die LSB-Ausbildung ist bei uns berufsbegleitend sowie innerhalb von 5 Semestern absolvierbar. Mit Abschluss dieser Coaching Ausbildung bist du dann in der Lage, als Coach mit Einzelpersonen, Familien, Paaren, Gruppen und Teams zu arbeiten. Eine weiterführende Ausbildung befähigt dich dazu, zusätzlich auch (Lehr-)Supervision und Organisationsberatung anzubieten. Auf diesem Weg sind weder ein bestimmter Universitätslehrgang, noch andere akademische Ausbildungen an der Universität oder an Fachhochschulen erforderlich. 

Für Absolventen und Absolventinnen unserer Coaching und Supervision Ausbildungen gibt es im Anschluss dazu auch die Möglichkeit, rechtlich anerkannten Vereinigungen wie der ÖVS (Österreichische Vereinigung für Supervision und Coaching) beizutreten. Die ÖVS sichert die Qualität von Supervision, Coaching sowie Organisationsberatung in Österreich. 

Besuche unsere NEVEREST Supervision Ausbildung für Lebens- und Sozialberater und -innen! Der Lehrgang ermöglicht zuzüglich der vorgesehenen Praxis die Eintragung in die Experten-Liste der Wirtschaftskammer. Außerdem arbeiten wir in diesem Lehrgang mit praxisbezogenen Fallbeispielen aus dem täglichen Leben. Dadurch kannst du dein kompetentes und selbstsicheres Verhalten in Coachingsettings üben und erproben und bekommst gleichzeitig ein Gespür für Gruppendynamik, sowie den professionellen Umgang mit verschiedenen Charakteren. Fülle mit uns gemeinsam deinen Methodenkoffer! Wir freuen uns schon auf dich! 😀

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