NEVEREST Podcast DLDL Daniel Schmöltzer Die Lektion deines Lebens

Daniel Schmöltzer: "Unternehmertum statt Studium"

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Über Daniel Schmöltzer

Daniel Schmöltzer wird zurecht als Mr. Podcast in Österreich bezeichnet. Mit Anfang 20 beschloss er, das Studium sein zu lassen und die erste reine Podcast-Agentur in Österreich zu gründen. Auch wenn sein Umfeld hier oft nicht an ihn geglaubt hat, hielt er mit Disziplin an seinem Traum fest und kämpfte für seine Vision.
Heute sieht man, der Erfolg gibt ihm Recht und er produziert mittlerweile zahlreiche Podcasts für namhafte Unternehmen.

Mit dem Leitsatz „Kindness always wins“ führt er die THE VOICE AGENCY.

Erfahre bei uns mehr zu seiner Lektion des Lebens!

NEVEREST Podcast Daniel Schmöltzer

Transkript der Episode

Transkript der Episode

00:00:04
Intro: Die Lektion deines Lebens. Der NEVEREST Podcast. Heute mit Jennifer Frank-Schagerl.

00:00:13
Jennifer Frank-Schagerl: Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von „Die Lektion deines Lebens“ und dankeschön an dieser Stelle an all die vielen Hörerinnen und Hörer, die uns gestreamt haben und uns schon zugehört haben. Wir haben aus dem Grund auch beschlossen, in ein neues Podcast Studio zu investieren und sind jetzt gerade in unserem neuen Podcast Studio und unser heutiger Gast weiß das besonders zu schätzen. Er ist, ich würde ihn nennen, Mister Podcast: Daniel Schmölzer. Du, wir kennen uns jetzt schon eine Weile. Du hast mit 21 Jahren beschlossen, dein Unternehmen zu gründen und hast gemeint: „Ich habe eine Vision, ich will das machen. Dafür schmeiße ich jetzt einfach mal das Studium und ich gründe selbstständig.“ – Mit 21. Du hast eine Podcast Agentur gegründet. Warum damals?

00:00:57
Daniel Schmöltzer: Also erst mal Dankeschön für die Einladung und Gratulation zu diesem mega geilen Studio. Es ist ja nicht nur ein Podcast Studio, sondern ihr könnt da richtig geile Produktionen für euch inhouse machen. Also ich war extremst positiv erstaunt – und Gratulation dazu. Und auch Gratulation zu eurem Podcast, der ist richtig geil! Warum habe ich damals gegründet bzw wie bin ich überhaupt auf die Idee gekommen? Ähm, prinzipiell war ich eigentlich ein komplett durchschnittlicher Schüler, habe mich immer durch geschummelt. Bin ich immer so zwischen Frühwarnung und Genügend herumgekurvt und es ist sich alles grad ausgegangen. Und dann habe ich Zivildienst gemacht und das war für mich ein sehr, sehr prägender Moment, weil ich da eben neun Monate lang immer hinten im Rettungsauto gesessen bin, mit älteren Personen meistens, die halt irgendwelche Wehwehchen hatten. Und die haben mir immer erzählt: „Ich bereue das, ich bereue jenes.“ Und da ging es jetzt nicht einmal darum, irgendwas Berufliches, sondern so Kleinigkeiten. „Warum habe ich damals diese Person nicht gefragt, ob sie mit mir auf ein Eis gehen will oder irgendwie ins Theater gehen will?“ Also so wirklich Kleinigkeiten eigentlich, die dann mit 70, 80 eigentlich einen nicht mehr beschäftigen sollten. Und das war für mich dann so der springende Punkt, wo ich gesagt habe – und das ist auch mein heutiges Mindset – ich mache einfach alles, worauf ich Lust habe und versuche es so hoch zu treiben, wie es nur geht. Und ja, deswegen dann einfach die Firma gründen.

00:02:31
Jennifer Frank-Schagerl: Also um dir dann auch irgendwann nicht vorwerfen zu müssen, was verpasst zu haben? Oder um was geht es da?

00:02:38
Daniel Schmöltzer: Ja, verpassen auf jeden Fall. Aber ich will dann einfach nicht mit 70, 80 derjenige sein, der dann auf einer Trage liegt und irgendeinem Zivildiener, irgendeinem 18-jährigen, der keinen Plan wahrscheinlich vom Leben hat, erzähle, dass ich bereue, dass ich jenes nicht gemacht habe und dieses nicht gemacht habe. Sondern ich finde, das Faszinierende am Leben sind einfach die Erlebnisse, die man sammelt und die Eindrücke. Und umso mehr man macht und umso mehr Erfahrungen man sammelt, umso mehr wächst man auch als Person und entwickelt sich auch. Und das ist mir auch wichtig, als Person nie stehenzubleiben, sondern eine konstante Entwicklung auch beizubehalten.

00:03:23
Jennifer Frank-Schagerl: Jetzt hast du, wie ich schon gesagt habe, als 21-jähriger gesagt: „Okay, ich gründe jetzt meine eigene Firma.“ Du bist wahnsinnig erfolgreich damit mit „The Voice Agency“. Ihr habt ganz viele große österreichische Firmennamen, für die ihr die Podcasts macht. Ich weiß nicht, welche du nennen darfst?

00:03:38
Daniel Schmöltzer: Alle eigentlich.

00:03:40
Jennifer Frank-Schagerl: Zähl mal auf!

00:03:40
Daniel Schmöltzer: Ja, also wir produzieren für Spar, für die Industriellenvereinigung, für die VBV, da zahlen so gut wie jeder Arbeitgeber oder jede Person hat dort seine Pensionsvorsorge. Das „Gewinn-Magazin“, Spitäler haben wir, das Landes Klinikum Graz zum Beispiel. Also durch und durch – langweilig ist uns nicht.

00:04:03
Jennifer Frank-Schagerl: Zu sagen: „Ich gründe mein ‚Business of Podcast‘ “ ist ja etwas, das war ja bis vor ein paar Jahren noch gar nicht da in Österreich, oder? Das hat sich schon langsam entwickelt. Wie war das für dich zu sagen, ich setze es auf ein Pferd, wo ich eigentlich nicht weiß, ob das sicher die richtige Partie sein wird?

00:04:20
Daniel Schmöltzer: Ja, im Vorgespräch haben wir ein bisschen drüber gequatscht, und ich würde mich schon als sehr naive Person bezeichnen, auch auf jeden Fall zur Selbstüberschätzung tendierende Person. Und, also vielleicht auch noch ganz interessant zu wissen: Ich habe selber seit über vier Jahren einen Podcast. Daraus ist auch eigentlich das Unternehmen entstanden. Wir sind jetzt bei 200 Episoden und seit vier Jahren jeden Sonntag um 9:00 geht eine Episode online.

00:04:48
Jennifer Frank-Schagerl: „Gains for your Brain.“

00:04:49
Daniel Schmöltzer: Genau, genau. Und, ich weiß nicht, ich hätte nie gedacht, dass ich einfach mit Audiofiles, mit mp3 Dateien, mein Geld verdienen kann und auch noch Mitarbeiter damit bezahlen kann. Es ist schon etwas sehr surreales. Aber diese Zeit, dieses eine Jahr, diese zwei Jahre, haben mir auf jeden Fall dieses Großdenken gelehrt. Was ich nie gehabt habe und was ich jedem auch hier, der den Podcast hört, empfehlen würde: Versucht einfach groß zu denken! Weil man limitiert sich dann meistens so sehr selbst und denkt gar nicht groß, weil es so viel möglich. Und ja, also wie gesagt, ich hätte nie gedacht, dass das alles so solche Ausmaße annimmt. Also ich ich mache einfach nur was, worauf ich Lust habe. Also das muss ich auch vielleicht hier sagen, diese Firma wird es auch nicht geben ohne meine tollen Mitarbeiter. Ich würde eher sagen Kollegen, weil das, was wir alles anbieten, also ich kann reden und verkaufen.

00:05:49
Jennifer Frank-Schagerl: Und die Arbeit machen die anderen, oder wie.

00:05:51
Daniel Schmöltzer: Ja, nein. Also ich kann weder mit Adobe Premiere noch mit mit Illustrator, mit Grafik, irgendwas. Vielleicht habe ich hier und da ein paar gute Ideen, aber die Arbeit, das lastet schon auf den Schultern von meinen Leuten und dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Aber das Schöne ist halt, dass bei der Team-Größe jetzt bei uns, wir sind zu siebt, da hat wirklich jeder Bock einfach auf seinen Teilbereich. Da lebt gerade jeder einfach seine Leidenschaft aus. Und das ist vielleicht auch ein Glaubenssatz von mir. Aber ich glaube halt, umso größer sein Unternehmen wird, umso schwieriger wird es halt einfach Leute zu finden, die wirklich ihren oder diesen Teilbereich oder den Job, den sie machen, auch wirklich mit Hingabe machen. Aber das ist halt ur schön, dass ich Menschen halt einfach die Möglichkeit geben darf, auch, so ihre Leidenschaft zu verfolgen. Das ist das, was mich so antreibt.

00:06:39
Jennifer Frank-Schagerl: Okay, Daniel, du hast – es ist ein Wahnsinn eigentlich – vor zwei Jahren alleine gestartet, hast jetzt sieben Mitarbeiter, hast genau zu Beginn der Pandemie gestartet, hast in der Zeit dein Unternehmen voll genial hingestellt mit jetzt 23! Was ist dein Erfolgsgeheimnis?

00:06:58
Daniel Schmöltzer: Verrückt zu sein. Ähm.

00:07:01
Jennifer Frank-Schagerl: Wie definierst du das.

00:07:02
Daniel Schmöltzer: Ähm. Ja. Also, das ist schwierig auf den Punkt zu zu bringen, aber. Das Herausfordernde, was ich bis dato jemals gemacht habe, ist auf jeden Fall, die Firma in einer Pandemie hochzuziehen. Das war das Herausragendste und Anstrengendste, was ich bis dato in meinem kurzen Leben erleben durfte. Weil da war natürlich in vielen Nächten die Angst da: „Hey, was ist, wenn jetzt wieder Lockdown kommt? Und was ist jetzt? Wenn Kunden abspringen, haben die dieses Werbebudget überhaupt noch?“ Aber zurückzukommen auf deine Frage. Das klingt so ein bisschen cheesy, aber: Einfach das machen, worauf man Lust hat und; Disziplin.

00:07:54
Jennifer Frank-Schagerl: Du bist wahnsinnig diszipliniert. Jeden Tag um 5:00 geht es los.

00:07:57
Daniel Schmöltzer: Ja, aber ich bin noch ein Morgen Mensch.

00:07:59
Jennifer Frank-Schagerl: Wann gehst du schlafen?

00:08:00
Daniel Schmöltzer: Um 22:00.

00:08:02
Jennifer Frank-Schagerl: Okay.

00:08:02
Daniel Schmöltzer: Also, mich kannst kübeln. Also, ich versuche, so gut es geht, die Termine oder wichtige Pitches und so was immer auf den Vormittag zu legen, weil ich da einfach die meiste Energie habe. Aber mit Disziplin. Also du kannst schon mit Glück und Leidenschaft an einen gewissen Punkt kommen und mit, wie soll ich sagen, Talent. Aber mit Disziplin gewinnst du das Ganze und mit Disziplin bist du auch gegenüber deiner, unter Anführungszeichen, Konkurrenz oder deinem Mitbewerb, spielst du die Leute aus. Wenn du tagtäglich deine paar Stunden investierst und die anderen halt nicht, dann ist es logisch, dass du halt gewinnst oder halt die Kunden Aufträge bekommst.

00:08:49
Jennifer Frank-Schagerl: Aber das heißt im Umkehrschluss immer mehr zu geben als die anderen. Verstehe ich das richtig oder wie definierst du Disziplin für dich?

00:08:56
Daniel Schmöltzer: Auf jeden Fall die extra Meile zu gehen. Und bei unseren Kunden ist es auch so, in unseren Angeboten: Der Kunde kriegt auch – und das habe ich mir von einem Bekannten abgeschaut, der hat das in seiner Agentur auch manifestiert – Der Kunde bekommt immer ein bisschen mehr. Der Kunde zahlt für etwas, aber er bekommt immer ein bisschen mehr. Und was auch bei uns im Unternehmen so gängig ist – und dafür stehen wir auch und das weißt du auch, aber dieses „kindness always wins“ und dieses Herz am rechten Fleck haben und dieses nicht irgendjemanden betrügen, übers Ohr hauen, irgendwie unfreundlich zu sein. Klar, wenn es um Verträge geht, dann muss man seinen Standpunkt vertreten und das ist auch wichtig. Aber das kann man auch freundlich kommunizieren oder sachlich, aber das merkt der Kunde, man agiert trotzdem noch immer mit Menschen. Und wenn du jemanden sympathisch bist und wenn du mit jemandem auf einer Wellenlänge bist, dann ist das einfach ein komplett anderes Arbeiten, als wenn es irgendwie verkrampft ist und irgendwie – Man schreibt sich unfreundliche Mails und eigentlich mag man sich eigentlich gar nicht, aber man ist halt abhängig von der Agentur, weil die das halt nur kann. Also dieses einfach höflich sein und versuchen die extra Meile zu gehen für den Kunden hat halt bei uns glaube ich viele Weichen gestellt.

00:10:09
Jennifer Frank-Schagerl: Du sagst schon „kindness always wins“ ist so ein bisschen auch ein Lebensmotto von dir. Gibt es noch was, wo du sagst, das mache ich als junger Chef anders als vielleicht eingesessene Unternehmerinnen und Unternehmer? Irgendwas, wo du versuchst, neu zu denken, anders zu denken. Führst du denn Unternehmen anders?

00:10:25
Daniel Schmöltzer: Ja, also natürlich. Man muss natürlich auch sagen Ich habe gar keine Erfahrung im Chef sein, also Führung auszuführen. Und von dem her ist für mich auch sehr, sehr viel natürlich Learning. Ich lerne jeden Tag dazu und den Führungsstil, den ich verfolge, den kann man, will ich jetzt auch sagen, bei sieben Leuten nicht umwälzen. Auch auf einen Großkonzern mit tausenden Mitarbeitern oder irgendwie 500 Mitarbeitern. Da muss man schon differenzieren. Aber was mir persönlich sehr, sehr wichtig ist, ist, dass sich einfach jeder Kollege, jede Kollegin im Unternehmen verwirklicht und vor allem auch weiterentwickelt. Und deswegen ist an oberster Stelle bei mir auch, dass ich mich jetzt an keiner Arbeit festklammere und sage: „Ich kann das am besten und ich muss alles kontrollieren und was weiß ich, was alles.“ Sondern ich bin schon jemand, der einfach einen gewissen Vertrauensvorschuss den Leuten gibt und auch sagt: „Hey, probier dich einfach mal aus, versuche einfach mal mit einem neuen Ansatz auch dieses Problem, diese Herausforderung selbst zu lösen.“ Und jetzt zum Beispiel unsere neue Kollegin, die seit Jänner mit dabei ist. Der habe ich zum Beispiel gesagt: „Hey, setz dich bitte mal fünf Tage hin und überleg mal, wo du Podcast in der Zukunft siehst oder in den nächsten fünf Jahren.“ Und dass sie mir jetzt mit einem coolen neuen Konzept gekommen, was jetzt wieder für 2022 ein neuer Geschäftszweig für uns geworden ist, dass wir für Influencer, für Personen im öffentlichen Leben Podcast produzieren und dann Werbepartner damit verbinden und dann das Ganze monetarisieren. Und das war zum Beispiel eine Sache, auf die wäre ich nie gekommen, weil ich halt auch diese Podcast-Fing seit vier Jahren machen und ich habe einfach dieses wahrscheinlich festgefahrene Muster und denk oft nicht so kreativ. Und dann nehme ich einfach sehr, sehr gerne diesen Input, diesen kreativen, frischen Input von meinen Leuten mit. Und meine Leute freuen sich, dass sie sich einfach einbringen können und da einfach auch ihren Touch dem ganzen Unternehmen auf aufbringen können.

00:12:30
Jennifer Frank-Schagerl: Du beschäftigst dich rund um die Uhr mit Podcasts. Wie zukunftsträchtig ist dieses Konzept: Podcast?

00:12:37
Daniel Schmöltzer: Ähm, also Podcast war ja schon einmal ein Trend und ist dann wieder untergegangen. Und jetzt glaube ich ist Podcast gekommen um zu bleiben, gerade auch in der Pandemie. So schrecklich die natürlich war oder auch ist, je nachdem wo man sich gerade befindet auf der Welt, hat das dem ganzen Podcast-Fing, oder sagen wir auditiven Content, sehr, sehr viel Auftrieb natürlich gegeben. Weil du konntest im Homeoffice oder beim Spazieren oder beim gemeinsamen Kochen wie gesagt, dieser Tätigkeit nachgehen und nebenbei konntest du dich weiterbilden oder dich amüsieren lassen von Comedy Podcasts oder dir die Nachrichten ein Corona Update geben. Und das glaube ich gefällt den Leuten sehr an auditiven Content, dass du das ganze passiv konsumieren kannst, weil wir eh schon alle übersättigt sind mit Bildschirm-Zeit. Und da ist ein Screen und dort ist ein Screen. Das macht die Leute eh schon narrisch. Und das ist eine coole neue Alternative. Und deswegen glaube ich, setzt sich auf jeden Fall das Medium Podcast durch und oder hat sich schon durchgesetzt.

00:13:49
Jennifer Frank-Schagerl: Ich hab schon gesagt rund um die Uhr. Und dir ist Disziplin auch wahnsinnig wichtig. Du willst natürlich erfolgreich sein, auch mit dem, was du tust und bist das auch. Was ist für dich dann Erfolg?

00:13:58
Daniel Schmöltzer: Das ist eine gute Frage. Diese Frage stelle ich jedem meiner Interview Gäste seit 200 Episoden.

00:14:03
Jennifer Frank-Schagerl: Und was würdest du selber antworten?

00:14:04
Daniel Schmöltzer: Ja, da muss ich jetzt kurz drüber nachdenken. Erfolg. Was ist Erfolg? Also, ich würde es auf jeden Fall nicht mit Geld assoziieren. Geld ist wichtig und mit Geld kann man Mitarbeiter bezahlen und kann sich cooles neues Equipment leisten und kann wachsen und alles drumherum. Das ist alles wichtig. Aber für mich: Erfolg ist, glaube ich, wenn ich in der Früh aufstehe und Bock auf den Tag habe. Und das ist zu 80 % war das im Jahr 2021 auf jeden Fall, dass ich wirklich Lust auf den Tag habe und dass ich mich freue. Und jetzt auch noch immer. Wir haben jetzt drei Tage Produktion gehabt und das war wieder etwas komplett Neues für uns. Wir haben nicht gewusst, ob das alles wirklich so hinhauen wird. Also Technik ja, aber ob das dann wirklich so in der Praxis umgesetzt werden kann? Spannend. Und es war wie so Klassenfahrt mit den Mitarbeitern. Drei Tage wo hinfahren, zwei Nächte und darum geht es mir einfach, dass ich Spaß am Leben habe und dass ich Lust auch auf die Sachen habe, die ich gerade tue.

00:15:18
Jennifer Frank-Schagerl: Du hast in der vergangenen Zeit sehr viel gegeben. Du fahrst nebenbei auch noch Rettungsdienst. Also auch, das ist was, was dir, sehr wichtig ist. Auch über deine Grenzen bist du teilweise ein bisschen zu viel gegangen. Hast du mal Sekundenschlaf gehabt in der Nacht. Wie schaust du auf dich?

00:15:34
Daniel Schmöltzer: Ha, das ist auch eine gute Frage. Auf jeden Fall mein Umfeld. Das hält mich sehr am Boden. Das habe ich hier vorher auch schon erwähnt. Wie schaue ich auf mich? Ich mache viel Sport. Ich schaue auf meine Ernährung, weil ich glaube, dass wenn man viel arbeitet oder sehr, sehr viel Energie – ist besser Energie – in seine Leidenschaft steckt oder in irgendein Projekt, dann brauchst du einen Ausgleich. Und wenn du dich dann nicht gut ernährst und auf deinen Körper achtest, dann klappt dieses Kartenhaus Körper irgendwann zusammen. Das habe ich oft bei der Rettung gesehen und das habe ich auch in meinem Umfeld und im Bekanntenkreis und familiären Kreis oft gesehen, dass du vielleicht ur erfolgreich bist, aber dann solche Sachen wie Sport, Ernährung, Freunde treffen, Privatleben komplett außer Acht lässt. Und dann schlägt das Pendel halt maßlos aus. Und was bringt dir dann dein Erfolg, dein vieles Geld und was weiß ich was alles, wenn du das gar nicht genießen kannst oder stirbst? Und da versuche ich einen gewissen Ausgleich zu haben. Also ich mache fünfmal die Woche Sport. Ich tracke jetzt auch meine Kalorien, was auch immer. Also ich versuche mich auch immer zu optimieren. Das ist auch eine Sache. Das klingt ja zusätzlich noch anstrengend. Ja, aber es ist klar, sich da wieder sich ein Habit oder eine Routine aufzubauen. Klar braucht man da wieder Zeit, aber ich tu das ja für mich. Ich tu das ja, damit es mir gut geht, weil meine Gesundheit oder mein Körper, das ist das Fundament für alles. Wenn mein Gehirn nicht gut funktioniert oder mein Körper, dann könnte ich ja das alles nicht machen. Dann hätte ich heute nicht zu euch fahren können. Und das ist, glaube ich, ganz wichtig zu erkennen, dass du all die Sachen machst, die vielleicht der Salat schmeckt nicht immer gut, aber den kannst du auch leiwand mit irgendeiner Marinade herzaubern und du machst es ja für deine Zukunft. Du machst es ja, dass es dir in Zukunft gut geht und auch noch in ein paar Jahren gut geht.

00:17:42
Jennifer Frank-Schagerl: Du machst das ja viel da in die Richtung auch Eis-Schwimmen glaube ich. Also Eisbaden ist auch so ein Konzept, glaube ich.

00:17:48
Daniel Schmöltzer: Seminare besuchen, auch bei euch. Bei NEVEREST, kann ich sehr empfehlen den NLP Practitioner.

00:17:55
Jennifer Frank-Schagerl: Diese Sendung enthält Produktplatzierungen.

00:17:56
Daniel Schmöltzer: Ja muss man was sagen. Gut, okay, ja.

00:17:58
Jennifer Frank-Schagerl: Nein, nein Spaß. Dankeschön für das Lob,

00:18:00
Daniel Schmöltzer: Aber nein, aber das muss ich auch an dieser Stelle sagen, das habe ich dir auch vorher schon gesagt. Das war zum Beispiel eine Sache vom NLP Practitioner, und die will ich auch hier vielleicht kommunizieren. Wir haben tagtäglich Konflikte, auch meistens mit Menschen in unserem Umfeld. Und eine Übung zum Beispiel, die ich eben bei euch gelernt habe, war die Tatsache, dass man sich jetzt einen Konflikt, der jetzt nicht irgendwie ur schlimm ist, aber halt auf einer Skala von 0 bis 10 auf drei und sich dann wirklich in sich selbst hineinversetzt, was man fühlt. Dann die Person, mit der man diesen Konflikt hat und eine neutrale Person von außen und allein, sich da hineinzuversetzen und auch mal die Perspektive des anderen zu verstehen, obwohl man gerade heiß auf den anderen ist. Und dann auch sich in eine neutrale Person zu versetzen, die von außen auf dieses Problem, auf diese Herausforderung, auf diesen Streit blickt, bringt mir tagtäglich extremst viel und deswegen bin ich auch so ein Seminar Junkie oder versuche immer mich weiterzubilden, lese Bücher, weil, darum geht es am Ende des Tages.

00:19:07
Jennifer Frank-Schagerl: Lieber Daniel, du bist ja heute im Podcast „Die Lektion deines Lebens“. Du hast jetzt schon viel gesagt von Sekundenschlaf über Rettungsdienst, was du mit Leuten geplaudert hast, die einfach schon älter sind. Mit 21 Firma gegründet. Was davon oder vielleicht ganz was anderes, war denn wirklich so die bisherige Lektion deines Lebens?

00:19:33
Daniel Schmöltzer: Das Leben kann jederzeit zu Ende sein. Und das ist jetzt vielleicht hart. Und jetzt denken sich viele Leute, die das jetzt hören, ja, warum vielleicht so was negativ Behaftetes. Aber es ist Tatsache, diese Zeit hier – Also, so denke ich, das ist mein Glaubenssatz – ist begrenzt. Du kannst nicht ewig leben. Vielleicht erleben wir es, aber ich denke nicht. Und warum da sein Leben nicht genießen oder nur herumnörgeln und nur negativ sein. Und das habe ich auf jeden Fall, und dafür bin ich sehr, sehr dankbar, durch den Zivildienst und durch das Rettungfahren und so was gelernt, weil das siehst du wirklich Schicksale. Ich traue mir zu sagen, über Sachen, die wir uns tagtäglich denken. Bei uns, zum Beispiel: irgendein Pitch nicht gewonnen… Das ist alles belanglos, das ist alles nicht erwähnenswert. Wenn du da nicht irgendwie dein Leben genießt oder immer nur von Krankheit geplagt bist, das ist kein Leben. Und da muss man schon sehr, sehr dankbar sein. Und das ist nicht selbstverständlich. Und das habe ich auf jeden Fall für mich gelernt, dass ich sage, ich muss mein Leben zum Vollsten Leben, sonst hat das keinen Sinn für mich.

00:21:01
Jennifer Frank-Schagerl: Und zum Vollsten Leben heißt für dich was? Was gehört für dich dazu? Zu einem vollen Leben?

00:21:08
Daniel Schmöltzer: Auf jeden Fall, das habe ich oft jetzt hier erwähnt, aber: ein Umfeld. Ein Umfeld, was ein gegenseitiges Wachstum ist, ein gegenseitiges Geben und Nehmen, ein gegenseitiges Pushen. Was noch? Und ja, natürlich Selbstverwirklichung. Also ich würde lügen, wenn es mich nicht freut, dass sich ich ein Kunde bei uns bedankt oder dass wir in der Zeitung stehen und wir hoffentlich vielen größeren Agentur Kopfschmerzen bereiten und die Angst haben, dass wir noch größer werden. Familie ist mir auch natürlich sehr, sehr wichtig. Und Gesundheit. Also ich möchte schon auf jeden Fall alt werden und das gesund erleben, weil nochmal auch ohne Gesundheit, ohne das es dir gut geht, kannst du das alles papiereln, funktioniert das alles nicht. Ich weiß leider nicht mehr den Namen von diesem Speaker, aber der hat dieses Beispiel gebracht: Stell dir vor, mehrere Zahlen oder eine Summe, die auf deinem Konto ist. Und die erste Zahl ist Gesundheit und das ist eine Eins. Und dann addierst zu der Zahl und dann reißt du noch eine Eins. Und bei den meisten ist es sechsstellig oder siebenstellige oder was auch immer. Und für jede weitere Zahl, das ist immer eine Null. Und wenn du die erste Zahl, die Gesundheit, wegnimmst oder auch zu einer Null machst, dann hast du überhaupt gar nichts mehr am Ende des Tages. Sprich: Es baut am Ende des Tages alles auf der persönlichen Gesundheit auf. Und das ist sehr, sehr essenziell.

00:23:02
Jennifer Frank-Schagerl: Daniel, du hast schon gesagt: Der Tod, dass es jederzeit vorbei sein kann. Wenn du dir vorstellst, nach einem langen, glücklichen Leben, was ist das, worauf du am meisten stolz sein wirst, wenn du zurück schaust auf deinem Leben?

00:23:21
Daniel Schmöltzer: Auf jeden Fall. Wenn ich in die Position komme. Hoffentlich Kinder und Enkelkinder, dass man da auch etwas weitergegeben hat. Da geht es jetzt auch viel um Wissen und Lebenserfahrung. Und primär geht es mir darum, dass, wenn ich mal nicht mehr bin, dass die Leute sagen, der Daniel war ein leiwander Typ und er hat mich inspiriert. Das ist wichtig. Das ist mir wichtiger.

00:23:54
Jennifer Frank-Schagerl: Inspirieren, wodurch? Wofür? Wozu? Wohin?

00:23:58
Daniel Schmöltzer: Tätigkeiten zum Beispiel, dass ich bei null Grad ins kalte Wasser reinspringe und dann sich auch irgendjemand gespürt und sagt: „Okay, passt, ich mach das auch.“ Ähm. Oder, keine Ahnung. Zum Beispiel während der Pandemie im ersten Lock-Down, habe ich begonnen mit diesem jeden-zweiten-Tag-Sport. Und dann habe ich immer auf Instagram und auf den Social Media Plattformen geschrieben: „Jeden zweiten Tag Sport schaffe ich, du auch!“ Und das war das Allergeilste für mich, wenn mich dann andere Leute drauf markiert haben und auch gesagt haben „Ja, passt, ich zieh das jetzt auch durch, jeden zweiten Tag Sport schaffe ich, du auch. “ Und darum geht es mir, dass du andere Leute einfach zum Handeln bewegst. Dass du Leute vielleicht dazu bewegst, dass sie ihrer Leidenschaft nachgehen, dass sie ihre Leidenschaft finden. Das ist was Schönes. Es gibt für mich nichts Schöneres, das kannst du mit Geld nicht aufwiegen, wenn mir Leute schreiben: „Hey, durch diesen Podcast, durch diese Episode, durch diese Minute XY habe ich meinen Arsch hoch bekommen und jetzt mache ich etwas, worauf ich Bock habe.“ Darum geht’s. Finde ich.

00:25:00
Jennifer Frank-Schagerl: Dein Podcast „Gains for your Brain“, da geht es darum, vor allem auch jungen Menschen irgendwie Mut zu machen zu ganz verschiedenen Dingen. Und dann natürlich eure Podcast Agentur „The Voice Agency“. Also wenn man selber Lust hat irgenwie Podcasts ins Leben zu bringen, dann seid ihr da auf jeden Fall verlässliche Partner.

00:25:15
Daniel Schmöltzer: Voll, ja, genau.

00:25:15
Jennifer Frank-Schagerl: Lieber Daniel, vielen herzlichen Dank für das Gespräch. Abschließend, was willst du uns noch mitgeben?

00:25:21
Daniel Schmöltzer: Ähm. Da würde ich gerne den Erste-Bank Slogan, den Werbeslogan, klauen. Ich hoffe, das ist okay. Und zwar: „Glaub an dich. #glaubandich“

00:25:37
Jennifer Frank-Schagerl: Noch mehr Impulse für die persönliche Weiterentwicklung findest du auch auf: www.neverest.at

Dieses Transkript wurde automatisch erstellt.

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