NEVEREST Podcast DLDL E12 Alexander Flohr - Hier kocht Alex - Porträt Beitragsbild

Alexander Flohr: "Vom Baumeister zum veganen Koch"

Über Alexander Flohr

Alexander Flohr, besser bekannt als ‚Hier kocht Alex‘ ist veganer Showkoch, YouTuber und Kochbuchautor. Als ehemaliger Straßenbaumeister ist er jetzt nicht gerade das, was man als einen typischen Veganer bezeichnen würde. Aber gerade dieser Umstand macht seine Geschichte so spannend.

Als ‚Hier kocht Alex‘ betreibt und bespielt er mehrere Soziale Medien und ist immer für ein ‚oberleckeres‘ Rezept gut.

Bei uns hörst du die Lektion seines Lebens!

Mehr Infos zu Alexander Flohr findest du auf seiner Website bzw. auf seinem Instagram-Channel ‚Hier kocht Alex‚.

NEVEREST Podcast DLDL E12 Alexander Flohr - Hier kocht Alex - Porträt
Der Neverest Podcast "Die Lektion deines Lebens" Episode 12 Alexander Flohr - Hier kocht Alex - Porträt.

Transkript der Episode

Transkript der Episode

00:00:04
Intro: Die Lektion deines Lebens der NEVEREST Podcast heute mit Teresa Kreizinger.

00:00:13
Teresa Kreizinger: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge „Die Lektion deines Lebens „und heute geht es um ein ganz tolles Thema und zwar jeder liebt es. Essen, Essen gehen, Restaurants und da habe ich einen wahren Spezialisten bei uns und zwar aus Deutschland, den veganen Koch Alex Alex Flohr von „Hier kocht Alex“. Er ist sicher vielen gerade in der veganen Szene ein Begriff. Herzlich willkommen!

00:00:37
Alex Flohr: Ja hallo liebe Teresa, ich freue mich ganz ganz dolle mit dabei sein zu dürfen und wie du gerade gesagt hast, Essen ist das beste, das es gibt und deswegen koche ich auch so gerne.

00:00:51
Teresa Kreizinger: Du hast ja jetzt auch nicht zu den standard Weg gewählt, den man sich vielleicht denken würde, dass du schon immer Veganer warst, sondern du bist ja vom Straßenbauamt zum veganen Koch gewechselt, was ja jetzt auch nicht kein kennen standardisierter Weg ist. Wie kam es dazu?

00:01:08
Alex Flohr: Absolut nicht. Also ich bin eigentlich immer passionierter Fleischfresser gewesen und so wie das halt irgendwie passt auf dem Bau. Ich war so ein typischer Bauarbeiter, also ich will das gar nicht irgendwie negativ reden, aber ich bin morgens aufgestanden, um halb sechs losgefahren, irgendwo an den Bockwurststand oder Bulettenstand des Vertrauens. Und habe da bei mein Frühstück gegessen. Ich bin hab mich mit 21 damals selbstständig gemacht. Also ich bin jetzt einundvierzig. Vor zwei Jahren habe ich meine Baufirma verkauft. Das heißt, ich war 18 Jahre lang auf dem Bau selbstständig. Hab natürlich viel, viel, viel, viel, viel gearbeitet. Anfangs, wo ich selbstständig war hab ich noch viel Sport gemacht. Das wurde aber einfach durch zeitliches, einfach durch ein zeitliches Problem immer weniger. Und das ich in Anführungsstrichen leckere Essen vom Bau wurde immer mehr, der Sport immer weniger. Und bin sag ich mal gesundheitlich in eine extreme Schieflage geraten. Also wenn man halt wirklich sich so mit Fertigprodukten vom vom Grillwurrststand irgendwie ernährt und solche Geschichten und sich wenig sportlich betätigt, wird es halt schwierig. Das heißt, ich bin vom einst sehr sportlichen Körper mit 90 Kilo irgendwann bei unsportlichen 135 Kilo gelandet und mit sämtlichen Begleiterscheinungen, die man sich irgendwie vorstellen könnte. Also von Schlaflosigkeit, entzündete Gelenke bis hin zu Asthma. Eine ganz, ganz üble Nummer war zu dem Zeitpunkt aber auch schon Familienvater von drei Kindern und hab dann irgendwann irgendwo gemerkt, wo mein Körper mir gesagt Die ganze Nummer geht hier nicht mehr lange vorbei. Mir ging es halt nicht gut, ich konnte nicht mehr abnehmen, egal was ich versucht habe, ob ich weniger gegessen habe oder versucht habe, irgendwie Sport zu machen. Beides hat nicht funktioniert. Der Sport hat nicht funktioniert, weil ich krasse Schmerzen im Körper hatte und mit dem Abnehmen hat es einfach nicht funktioniert. Heute weiß ich, warum es damals so war, weil der Körper einfach eine Schutzfunktion aufgebaut hat, sich nicht selber zu vergiften. Aber wenn ich irgendwo abgenommen hätte, dann wäre ein riesen Überschuss an Giften im Körper gewesen, da wäre ich wahrscheinlich tot umgefallen. Und dann kam irgendwann der Punkt, dass ich mich tatsächlich nicht mehr bewegen konnte vor Schmerzen bin in das Krankenhaus gekommen und bin von Arzt zu Arzt weitergereicht worden. Na klar, da liegt dann irgendwann so ne Riesenmaschine irgendwo auf dem Krankenbett und bei einer Körpergröße von 1,74 und einem Gewicht von 135 Kilo ist das klar. Ich hatten irgendwo irgendwelche Probleme und natürlich war das Blutbild nicht in Ordnung. Und die organischen Werte, die waren auch nicht wirklich top, aber es konnte sich tatsächlich keiner irgendwie herleiten, ohne meine extrem krassen Schmerzen herkam. Wenn man das nicht weiß, da kann man eben auch nicht helfen. Das heißt, sie haben mich irgendwie mit Schmerz- Medikamenten vollgepumpt, die nicht geholfen haben. Und ich hab dann irgendwann so gesagt, gut der Arzt kann dir nicht mehr helfen. Und jetzt muss ich irgendwie selber gucken. Das war 2011 und hab mich dann mit dem Thema Selbstheilung befasst. Wobei dieses Wort Selbstheilung für mich damals musst dir vorstellen, der vom Bau ist. Bärtiger, stämmiger, muskulöser, übergewichtiger Typ und alleine so ein Wort Selbstheilung ist irgendwie selber so ein bisschen was. Aber ein Glück, dass ich mich damit befasst habe. Dann kam ich auf das Thema Ernährung und zwar habe ich damals ganz viel gelesen, dass die da gerade die pflanzliche Ernährung sehr, sehr gesund für den Körper sein soll. Und ich hatte mich zuvor auch schon zwei Jahre vegetarisch ernährt, einfach aus ethischen Gründen und habe dabei gemerkt ich knalle meinen Körper trotzdem mit tierischen Eiweißen voll, was eben gut sein soll. Das war der Startschuss in mein veganes Leben und um es mal ganz, ganz kurz runter zu brechen, wenn ich irgendwann abends zu meiner Frau gegangen und habe gesagt du, pass auf, ich bin ab morgen vegan. So, die hat gesagt: keine Ahnung was das ist, aber mach, solange ich weiter machen kann was ich will. Na ja, sicher, ich ernähre mich halt jetzt rein pflanzlich und ich koche für euch weiter. Ich hatte damals immer sehr gerne gekocht, so wie heute. Aber ich habe schon immer sehr gerne hobbymäßig gekocht und stand der morgens am Kühlschrank, wollten meine Stullen machen zum Mitnehmen. Dann habe ich mitgekriegt, da kannste nichts mehr essen, weil selbst in der Margarine die ich hatte, war Buttermilch drinne. Und bin dann mit einer trockenen Gurkenstulle auf die Arbeit gegangen und das hat weder geschmeckt, noch hat es mich irgendwie genährt oder irgendwie irgendetwas und darüber bin ich eigentlich zum Kochen gekommen, weil heute, ich hoff, dass ich nicht viel zu viel Quatsche sonst wird das ein Monolog. Heute ist es so, wenn man sagt, du möchtest dich pflanzlich ernähren, gehst du eben in den Supermarkt und findest für alles Alternativen. Damals gab es nichts, also wirklich gar nichts. Es gab die so und so ein kleines Reformhaus, da gab es so Aufstriche, wo ich damals gesagt habe, das ist doch von der Tierindustrie hergestellt, um jemanden, der sich pflanzlich ernähren möchte definitiv zu sagen es ist eklig und das schmeckt nicht. Also mir hats tatsächlich auch nicht geschmeckt. Dann habe ich angefangen aus allem irgendwas herum zu probieren. Ob das Bohnen waren, ob das. Keine Ahnung. Ich wollte gerne weiter essen wie vorher. Ich wollte meine Buletten essen, ich wollte meine Bratwurst essen und hab begonnen herum zu basteln oder machen. Neben meine Arbeiten im Straßenbau fange ich an, Sachen zu kreieren, die mir schmecken. Das hat mir wahnsinnig Spaß gemacht und ich sage mal, das hat vielleicht ein Vierteljahr gedauert. Dann wusste ich auf jeden Fall: Wie kann ich mir mein Gulasch machen, was ich immer gerne gegessen habe mein Frikasee, meine Buletten, mein Kartoffelsalat und solche Geschichten. Und da habe ich so viel Spaß dran entwickelt, dass mir das Essen noch viel, viel mehr Spaß gemacht, das Kochen viel mehr Spaß gemacht hat. Und so ging das Ganze los.

00:07:00
Teresa Kreizinger: Total coole Geschichte und natürlich auch etwas, das zum Nachdenken anregt, weil wenn es dann gesundheitlich einfach nicht mehr geht, muss man einfach was machen. Ich kann jedem nur empfehlen, auch auf YouTube und auf Instagram vorbeizuschauen, weil die Gerichte schauen wirklich mega man würde auf den ersten Blick nicht erkennen, dass da kein Fleisch drinnen ist. Ja und du hast es auch schon angesprochen. Ich meine, du bist jetzt gerade in Deutschland. Also erst mal richtig cool, dass das natürlich von der Technik ja auch schon funktioniert, dass ich jetzt einen Podcast mit dir aufnehmen kann, obowhl du gar nicht bei mir in Österreich bist. Wir, also zumindest ich hier, sehe einen totalen Trend in Richtung vegane Ernährung. Es gibt eine, wie du schon gesagt hast, riesen Vielfalt an Produkten, die es früher einfach gar nicht gegeben hat und auch zum Beispiel bei uns im Büro. Also es gibt es, wir sind mehr nicht-Fleischesser als Fleischesser. Siehst du auch diesen Trend momentan?

00:07:54
Alex Flohr: Ja, auf jeden Fall ganz, ganz toll und das freut mich natürlich auch riesig und ich freue mich auch über diese riesige Produktvielfalt und das wird in den nächsten Jahren noch viel, viel, viel, viel mehr geben. Viel viel mehr werden. Da wird sich nur zwei verschiedene Schnitzel im Supermarkt geben und pflanzlichen Zusatzstoffen, sondern drei, vier, fünf. Und das ist auch gut so. Trotzdem sage ich immer wieder, man kann das alles essen. Man soll das auch alles essen. Aber eine wirklich gesunde Ernährung heißt auch frisch kochen. Das sollte man natürlich ganz, ganz doll immer im Hinterkopf. Weil, wenn ich mich jetzt jeden Tag von den Erbsen, Schnitzel, fertige Erbsen Produkten ernähre und Tiefkühlpizza, die einfach nur vegan ist, damit tue ich meinem Körper natürlich auch nichts Gutest. Kann man alles essen, ist wirklich alles in Ordnung, aber halt wirklich in Maßen. Eine gesunde Ernährung bedeutet für mich, so frisch und so vielfältig wie möglich sich zu ernähren. Ich nehme mir am allerliebsten dieses Beispiel von der Süßkartoffel. Da hat man vor ein paar Jahren gesagt und das ist mit Sicherheit auch so, dass die mit zu den gesündesten Gemüsen überhaupt zählt. Aber ich sag auch immer, wenn wir von morgens, mittags, abends und das sieben Tage lang die Woche von der Süßkartoffel ernähren, gerate ich halt auch wieder irgendwo in den Mangel. Deswegen einfach mal gucken, was wächst gerade. Also auch bei mir auch regional, saisonal und dann einfach bunt durch den Gemüsegarten oder durch den britischen Supermarkt durchkommen. Und so wie du gesagt hast in meinen Videos zeige ich eigentlich genau das, was man eigentlich wirklich ohne viel Aufwand ich sag auch immer wieder ich bin auch kein Koch. Ich ess einfach gerne und deswegen bereite ich gerne Essen zu. Und ich zeige dir einfach, wie simpel das ist mit den einfachsten Produkten, manchmal nur mit drei Zutaten, ein ober leckeres, mega leckeres Essen zu zaubern. Was gesund ist, was schnell geht, was sowohl Männern, Frauen als auch Kindern schmeckt. Also wie gesagt, ich habe selber drei Kinder und als ich vor gut zehn Jahren vegan worden bin, da waren die ja auch noch klein und da muss man sich natürlich auch irgendwie anpassen. Also Kinder sind so das Schwierigste, was es überhaupt gibt, wenn es um das Thema Ernährung geht, also in die irgendwie gutes Essen rein zu kriegen ist schon schwer, aber es geht. Das kann auch Spaß machen.

00:10:14
Teresa Kreizinger: Esst ihr in der Familie alle vegan?

00:10:19
Alex Flohr: Ja, und wir haben das damals so gemacht, dass ich vegan geworden bin. Es war meine Frau und meine Kinder die haben noch ein Jahr lang ganz normal weiter gegessen und meine Frau hat dann gesagt, dein Essen schmeckt definitiv besser als unser Essen. Also warum soll ich jetzt noch Fleisch essen? Weil Tiere, die Tiere haben, uns alle irgendwie leid getan und da hat sie gesagt, sie lässt das einfach sein. Hat er Fleisch weggelassen. Kurz darauf ist auch egal geworden. Darauf folgte meine Tochter und auch die Jungs sind irgendwann von ganz alleine auf diesen Trichter gekommen. Nach einem Jahr hatte ich dann irgendwo gesagt: Passt auf, kann jeder machen und jeder essen was er will. Aber zu Hause gibt es eben nur noch vegan, weil ich. Nach diesem einen Jahr war ich so weit, dass ich vom Geschmack her alles dir bieten konnte, wie wir es vorher auch gegessen haben. Da hab ich halt gesagt, warum soll ich jetzt für dich nur ein Schnitzel zubereiten? Das kann ich dir auch aus Soja, Erbsen oder irgendwas anderes machen, was ihr draußen es sei jedem selber überlassen. Ich würde ja nicht sagen, du musst jetzt vegan essen. Totaler Quatsch. Das wollte ich nie. Ich habe einfach gesagt zu Hause gibt vegan und dadurch sind unsere Kinder aber auch von ganz alleine irgendwann auf den Trichter gekommen. Krieg ja zu Hause auch meine Bratwurst und mein Alter macht die aus Tofu und Seitan, die schmeckt tausendmal besser als irgendwo. Also kann ich auch drauf verzichten. Wir haben natürlich immer dieses diese Sache thematisiert, gerade so Tierethik, Umwelt, Nachhaltigkeit und so was. Dabei bin ich halt stolz auf meine ganze Familie, auf meine Kinder, dass sie irgendwann gesagt haben brauchen wir nicht mehr. Und wir sind nicht die…. Soll sie auch nicht negativ anhören, nicht die Ölolatschen-Träger, aber man ist ja immer so und man hört irgendwo ein Veganer und dann hat man so eine Vorstellung davon, das sind wir, das sind wir alle nicht. Das finde ich einfach schön zu zeigen. Der Veganer ist, kann man keine Sparte reindrücken, das alle stinknormale Menschen die ernähren sich einfach anders, weil irgendwo ein Ansatz einen anderen Ansatz haben. Ganz einfach. Ansonsten sind wir genauso Menschen wie du und ich auch.

00:12:32
Teresa Kreizinger: Richtig cool zu hören. Und ich finde auch, gerade wenn man sich auf YouTube, du hast dir ja deine eigene Kochshow 2020 jetzt das „Oberlecker“ gestartet und es zeigt auch so schön, also es zeigt den Leuten finde ich so schön, dass vegan auch ganz normal ist und nicht nur Tofu und Gemüse, wie es halt für viele auf den ersten Blick scheint. Also ich glaube, das ist halt auch das Problem, dass die Leute nicht ausprobieren und sich dann richtig cool, dass man da bei dir reinschnuppern kann. Das bringt mich auch schon zu meiner nächsten Frage. Was ist dein veganes Lieblingsgericht?

00:13:09
Alex Flohr: Das ist wahrscheinlich das einfachste Essen überhaupt. Also mein absolutes Lieblingsessen sind Bratkartoffeln, also wirklich für Bratkartoffeln könnte ich töten. Natürlich ist es bei mir, wenn die Bratkartoffeln bei mir nicht in Butter gebraten, sondern entweder Margarine oder eigentlich in Olivenöl statt Speck kommt bei mir Räuchertofu mit dran und eine anständige Ladung frische Tomaten, Basilikum und Chili. Das ist tatsächlich mein absolutes Lieblingsessen. Dicht darauf gefolgt von Gulasch. Gulasch war früher schon eines meiner absoluten Lieblings Essen und ich glaube gerade in Österreich ist Gulasch ja auch sehr weit vertreten, oder? Also ein sehr leckeres Essen. Bei mir fliegt halt heute kein Rind oder kein Schwein mehr rein sondern Kartoffeln. Ich mach halt einfach ein Kartoffel Gulasch oder Bohnen Gulasch, ist ja im Endeffekt völlig egal. Die Soße in die Soße kann ich genauso viel Geschmack reinbringen. Ob da Tiere drin sind oder nicht. Das hat damit nichts zu tun. Würzen kann ich alles. Ob da Fleisch drin ist oder nicht. Kartoffel Gulasch ist ganz weit vorne. Oder auch ein ist ein eigentlich ein Klassiker. So das dritte, Pizza. Bin ein totaler Pizza Fan. Und auf Pizza geht einfach alles. Ob da Sauerkraut drauf ist oder einfach auch eine schöne Bolognese, oder.. Das sind so die drei Sachen, also eigentlich relativ einfach, aber mein absolutes Lieblingsessen.

00:14:35
Teresa Kreizinger: Klingt sehr lecker

00:14:39
Alex Flohr: Und Teresa ganz kurz. Ich wollte dir nur sagen, also mit der Kochshow, richtig seit 2020 habe ich meine eigene auf YouTube die „Oberlecker“. Aber es gab 2015 bereits, da haben wir damals die allererste Kochshow, mit der die Rechtsorientierte PETA zusammen ins Leben gerufen. Da gibts eigentlich schon Videos von mir. So darüber kam dann nachher auch meine Bücher undso. Aber Videos gibts seit 2015. Richtig, richtig gut. Haben wir damals gestartet. So mit Weihnachtsbraten und solchen Geschichten und hochladen und haben damals die absoluten Klassiker rausgehauen. Genau, das war der Start.

00:15:18
Teresa Kreizinger: Bist schon lange im veganen Koch Geschäft dabei.

00:15:21
Alex Flohr: Genau!

00:15:23
Teresa Kreizinger: Was ist so eine Zutat, die du vielleicht noch gar nicht gekannt hast, bevor du vegan geworden bist, aber jetzt für dich so ein wirkliches Essential in der Küche ist. Also wo du sagst jener Veganer sollte das kennen und sollte das in seiner Küche haben.

00:15:38
Alex Flohr: Tatsächlich gibt es das nicht, dadurch, dass ich mit sag ich mal mit Gewürzen eigentlich genauso weitergearbeitet habe wie vorher. Ich kann immer nur sagen Ich bin ein Fan davon, mit den Gewürzen so einfach wie möglich zu halten und Geschmack eigentlich nicht durch tausend Gewürze zu bringen, sondern einfach durch die Zusammenstellung verschiedener Zutaten. Also ich würze sehr viel mit frischen Kräutern. Also gar nicht mit irgendwelchen komischen Gewürzen, die man nur in speziellen Läden bekommt, sondern einfach mit frischen Kräutern würzen. Ansonsten steht bei mir Pfeffer, Salz, Paprikapulver, Oregano, Thymian. Und diese Geschichten, die eigentlich überall da sind und was bei mir eine ganz, ganz wichtige Zutat ist, wenn ich auch mein Essen versaut habe oder nicht ganz nicht ganz so viel Geschmack reingebracht habe, dann ist das die Worcester Sauce. Also die einen sagen Worcester Sauce, die anderen Worcester Sauce, gibt es bei uns eigentlich in jedem Supermarkt. Ich denke bei euch auch. Das ist einfach so eine Würzsauce, wie gesagt, wenn man mal irgendwo ein bisschen was an Geschmack fehlt diese drauf, denn es macht alles fein.

00:16:43
Teresa Kreizinger: Guter Tipp. Und wenn du jetzt so zurückblickst, du hast ja auch zwei Kochbücher schon geschrieben. Bist seit 2015 dabei auf YouTube und hast wahrscheinlich auch sehr viel erlebt in einem früheren Leben, bevor du vegan wurdest. Was war da für dich so die Lektion deines Lebens?

00:17:00
Alex Flohr: Die Lektion meines Lebens. Ich sage mal in dem Zusammenhang, oder anders gesagt: Wenn ich vorher gewusst hätte, wie einfach es ist, sich rein pflanzlich zu ernähren, weil wie gesagt, ich habe ich bin ein sehr Tierlieber Mensch und habe wie gesagt, aus ethischen Gründen mich auch schon zwei Jahre vorher vegetarisch ernährt. Wenn ich gewusst hätte, wie einfach das ist, wirklich auch komplett auf tierische Produkte zu verzichten, sei es im Essen oder auch in der Kleidung. Da hätte ich das viel, viel, viel, viel früher machen können, weil es wirklich einfach ist. Weil gerade in der also gehen wir jetzt mal einen Schritt weiter, war dann irgendwann Veganern, hab vegan gekocht und dann war der nächste Schritt direkt an meine Klamotten oder damals der Zunftgürtel von meiner Arbeit. Arbeitsllamotten, waren halt aus nLeder und meine Arbeitsschuhe waren halt aus Leder.. Hab gemeitn ich mach das alles ab. Aber danach gucke ich nach Alternativen und es gibt natürlich genauso Gürtel aus Stoff aus Kunststoff. Es gibt Schuhe aus Kunstleder, die ja ganz normal aussehen. Also die Sachen trag ja keiner hat diese Dinger für einen komischen Sandalen oder Latschen oder so ich trag stinknormale Klamotten sind halt einfach keine tierischen Zutaten, sind also oder Bestandteile. Ich trag auch meine New Balance Schuhe, meine Adidas Laufschuhe oder was weiß ich stinknormal. Und wenn ich damals gewusst hätte, dass das so einfach ist, denn dann viel, viel früher.

00:18:25
Teresa Kreizinger: Eine schöne Lektion und ich glaube, dass auch viele Hörerinnen und Hörer bei uns vielleicht auch an, das Ganze mal auszuprobieren und dem Ganzen eine Chance zu geben. Wie gesagt, wenn man dich so sieht man wird. Man hat einfach ein Klischeebild vor Augen und man wird dir wahrscheinlich nicht ansehen, dass du Veganer bist, wenn man dich dann aber googelt oder auf Instagram nachsieht, dann sieht man einfach diese Vielfalt, die du kochst. Also richtig, richtig cool. Große Empfehlung auch von meiner Seite da mal an alle vorbeizuschauen bei dir. Lieber Alex, es hat mich wirklich total gefreut. Ich habe total viele spannende Sachen erfahren. Ich würde am liebsten selber noch länger weiter plaudern, weil ich bin nämlich auch Veganerin. Das heißt, für mich ist es natürlich auch eine kleine Ehre und richtig spannend, da von mehr zu erfahren. Ich wünsch dir noch einen wirklich wunderschönen Tag und es hat mich total gefreut, dich heute hier zu haben.

00:19:16
Alex Flohr: Wünsche dir auch und vielen vielen lieben Dank, liebe Teresa. Bis denn.

00:19:24
Outro: Was war deine wichtigste Lektion? Schreib uns an lektion@neverest.at

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