Der Schlaumeier Test
Metainfos zur Methode
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Dauer
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Ziele der Methode
Diese Methode verfolgt folgende Ziele:
Ablauf der Methode
Anleitung
Zu Beginn kündigt der Trainer bzw. die Trainerin diesen „Test“ an. Dann werden die vorbereiteten Fragebogen (verdeckt) und ein Stift pro Person ausgeteilt. Je nach Situation kann der „Test“ ernst oder lustig angekündigt werden. Jeder Prüfling hat nun 8 Minuten Zeit für die Beantwortung der 16 Fragen. Es sind also nur 30 Sekunden pro Frage. Dies löst auch Stress unter den Prüflingen aus.
Ist die Zeit um, darf sich jede/r Teilnehmende ebenfalls 8 Minuten mit einer anderen Person über die Ergebnisse austauschen, sich beraten und diese ändern. Auch dies geschieht unter Zeitdruck.
Nach Ablauf der Zeit müssen die Stifte weggelegt werden. Vermutlich wird es einige Diskussionen um manche Fragen geben. Daher wird zuerst die Auflösung besprochen.
Anschließend folgt eine Reflexion wie es den Teilnehmenden bei den einzelnen Schritten gegangen ist:
1. Was habt ihr euch beim Lesen der Fragen gedacht?
2. Wie ist es euch beim Antworten ergangen? Welche Gefühle kamen hoch?
3. Welche Frage war besonders herausfordernd?
4. Wie empfandet ihr die Abstimmung mit eurem Partner bzw. eurer Partnerin? Welche Gefühle kamen hoch?
Alternative Anleitung
Es gibt noch die Möglichkeit, die Benotungs-Komponente mit einfließen zu lassen. D.h. bei der Auflösung wird markiert welche Fragen falsch waren (Erinnerung an das Schulsystem, wo nur falsche Antworten gezählt werden). Ev. soll das der/die jeweilige Diskussionspartner/in machen. So korrigiert niemand den eigenen Antwortbogen.
Dies kann man auch in die Reflexion hineinpacken.
Seid ihr mit eurem Ergebnis zufrieden? Hättet Ihr Euch mehr „Richtige“ erwartet? Was denkt ihr jetzt über euch selbst?
Alternativ zum vorbereiteten Fragebogen können die Fragen auch auf einen Beamer gezeigt werden und die Teilnehmer schreiben die Ergebnisse auf ein leeres Blatt Papier. Ist kein Beamer vorhanden oder möchte man draußen „spielen“ so muss der Fragebogen vorbereitet sein.
Anmerkungen & Hinweise
Wichtig ist, dass der Trainer bzw. die Trainerin die Teilnehmenden gut beobachtet. Entsprechend kann er/sie die Reflexion dann besser leiten. Wie gehen die Teilnehmenden mit dieser skurrilen Prüfungssituation um und welche Gefühlsprozesse durchlaufen sie dabei. Schon beim Beantworten der Fragen kann es zu interessanten Beobachtungen kommen. Sind die Teilnehmenden still, amüsiert, ehrgeizig,…?
Spannend wird es dann auch, wenn zwei Teilnehmende ihre Ergebnisse vergleichen und sich darüber austauschen. Wird ein gemeinsames Ergebnis gefunden? Wie heftig wird diskutiert?
Potentielle Gefahren
- Körperliche Gefahren sind wohl nicht zu erwarten
- Der/Die Trainer/in muss das Spiel aber gut begleiten und unter anderem auf eine potentiell hohe Lautstärke beim Austausch achten.
- Die größte Gefahr ist wohl, dass eine Person die „Scherz“-Fragen nicht ernst nimmt und die Beantwortung auslässt, was die Dynamik gefährden würde. Hier kann der Trainer schon zu Beginn bitten, dass trotz „komischer“ Fragen bitte alle mitmachen.
- Eine der Fragen könnte unpassend sein. z.B. die Frage mit dem Flugzeugabsturz, wenn ein Teilnehmer bzw. eine Teilnehmerin eine negative Erfahrung damit hatte. Die Wahrscheinlichkeit ist aber eher gering.
Die Benotung würde ich nur machen, wenn der Trainer/die Trainerin das Gefühl hat, dass die Gruppe gut damit umgehen kann. Schneidet eine Person sehr schlecht ab, weil sie „auf der Leitung steht“, kann dies auch negative Gefühle auslösen.
Material
- Papier (vorbereiteter Fragebogen, oder Fragen auf Beamer) und Stifte
- die vorbereiteten Fragen
Quellen & Querverweise
Die Übung stammt aus dem Buch „Spiele für Workshops und Seminare“, heißt im Original „Das Abitur für Schlaumeier“ von „Ortrud Tornow“ und wurde von mir adaptiert.
Auch die „Scherz“-Fragen wurden von mir adaptiert. Viele sind aber grundsätzlich bekannt und können jederzeit umgeändert werden