Blindes Minenfeld

Diese Methode verfolgt folgende Ziele:

Die Teilnehmer:innen bekommen die Aufgabe, sich gegenseitig in Zweier-Teams (oder als Großgruppe; siehe Variante) durch ein „Minenfeld“ zu lotsen. Dabei ist die Person, die durch das Minenfeld laufen muss, durch eine Augenbinde blind. Das Minenfeld besteht aus einem abgegrenzten Bereich (etwa durch Seile, Schnüre, oder Kreppband falls indoor), auf dem am Boden diverse Gegenstände gelegt sind, die die Minen darstellen. Diese dürfen nicht berührt werden.
Die Übung gilt als geschafft, wenn jede blinde Person es ohne Berührungen der Minen durch das Feld geschafft hat. Optional können danach noch Rollen getauscht werden und die zuvor blinden Personen geben nun die Anweisungen als Sehende.

Variante in Großgruppe:

Die gesamte Gruppe muss durch das Minenfeld gelangen und alle sind nacheinander blind. Dabei platzieren sich die Teilnehmer entlang des Minenfelds und bleiben an diesem fixen Platz, bis sie selbst durch das Feld müssen. Dadurch wird ein Strategie-Gedanke der Übung hinzugefügt und es eignet sich mehr als eine Teambuilding-Übung, da die gesamte Gruppe gemeinsam an der Lösung involviert ist.

Variante Barfuß:

Gerade im Outdoor-Bereich kann durch barfüßiges Laufen einerseits die Schwierigkeit der Übung erhöht werden (da alle Beteiligten auf zusätzliche Gefahren aus dem Untergrund achten müssen) und andererseits kann dadurch ein Achtsamkeits- und Fürsorge-Gedanke der Übung hinzugefügt werden.

Minenfeld-Größe und Schwierigkeit kann je nach Gruppenreife/Anforderungen/Zeitrahmen verändert werden

Ziele:

• Kommunikation in kleinen Teams/in der Großgruppe stärken
• Storming-unterstützende Gruppenübung
• Achtsamkeit für die Bedürfnisse anderer schärfen
• Klare Anweisungen geben lernen/üben

• Bei Barfuß: Untergrund des Minenfelds beachten –> Exit: Ort austesten, optional Socken anbehalten oder komplett Schuhe anlassen, wenn zu gefährlich oder wenn einzelne Teilnehmer überhaupt nicht wollen
• Blindheit: kann zu Schwindel oder Unwohlsein führen –> Exit: vorab abfragen, ob Teilnehmern schwindlig wird in solchen Situationen; falls ja: Gruppe selbst ausmachen lassen wer/wie viele blind durch das Feld müssen (optional: 1 Person bleibt dauerhaft mit Sicht und ist „Watchdog“ für alle in der Gruppe)
• Gegenstände als Minen dürfen kein eigenes Gefahrenpotenzial haben (= keine spitzen/scharfen/splitternden Gegenstände, va. bei Barfuß-Übung)

• Abgrenzung durch Seile, Schnüre, Kreppband, etc
• Minen-Material: zerknültes Altpapier (zb bereits benutzte MPK, die keine Verwendung mehr haben, alte Zeitung), Stofftiere, Gegenstände aus der Natur, Schuhe, anderes Material aus dem Seminarraum